28.01.2013

Die Entrückung


Im Laufe der Jahre habe ich an die 1‘000 Artikel über die Entrückung der Gemeinde gelesen. Ich habe hunderte von Videos gesehen, in denen sich Redner über dieses Thema auslassen. Und wie viele Predigten ich darüber gehört habe, kann ich gar nicht sagen, und den meisten dieser Lehrer und Prediger sind wir (die wir von ihrem Fleiss profitieren) zu Dank verpflichtet. Gott hat viele geistliche Männer gesegnet, damit sie Dinge anschaulich machen können, die viele von uns übersehen oder vielleicht nicht verstanden haben. Und wenn ich gerade dachte, jetzt hätte ich alles gehört, dann offenbart Gott mir etwas Neues über dieses Thema.

Die Hochzeit

Zuerst einmal muss die Entrückung unterschieden werden von dem Sammeln der Auserwählten durch die Engel, was in der Ölbergrede in Matthäus 24:31 beschrieben wird.

Die Ölbergrede finden wir in drei der vier Evangelien wegen der Zuhörerschaft, an die sie gerichtet ist. Sie steht nicht im Johannes-Evangelium, von dem viele Experten glauben, dass es das Evangelium ist, das für die Gemeinde geschrieben wurde. Die Gemeinde geht nicht durch die Trübsal, deshalb haben wir anstelle der Ölbergrede die Rede im Obersaal (Johannes 14-17).

Im Brief des Paulus an die Gemeinde in Thessalonich steht, dass Christus selbst vom Himmel herabkommen wird, in gleicher Weise wie Er aufgestiegen ist (Apostelgeschichte 1:9-11), und die Gemeinde zu sich holen wird. Er lässt nicht die Engel Seine Braut holen. Wir können eine jüdische Hochzeit als Bild für die Wiederkehr Christi nehmen: Würde ein jüdischer Bräutigam wohl seine Diener schicken, um seine Braut zu holen ... oder würde er es selbst tun?

Ich will euch aber, Brüder, nicht in Unwissenheit lassen über die Entschlafenen, damit ihr nicht traurig seid wie die anderen, die keine Hoffnung haben. Denn wenn wir glauben, dass Jesus gestorben und auferstanden ist, so wird Gott auch die Entschlafenen durch Jesus mit ihm führen. Denn das sagen wir euch in einem Wort des Herrn: Wir, die wir leben und bis zur Wiederkunft des Herrn übrigbleiben, werden den Entschlafenen nicht zuvorkommen; denn der Herr selbst wird, wenn der Befehl ergeht und die Stimme des Erzengels und die Posaune Gottes erschallt, vom Himmel herabkommen, und die Toten in Christus werden zuerst auferstehen. Danach werden wir, die wir leben und übrigbleiben, zusammen mit ihnen entrückt werden in Wolken, zur Begegnung mit dem Herrn, in die Luft, und so werden wir bei dem Herrn sein allezeit. So tröstet nun einander mit diesen Worten!“ (1. Thess. 4:13-18).

Beim Befehlsruf: Beachten Sie, was bei den drei Malen passiert, wenn das Neue Testament berichtet, dass Jesus ruft:

- Die Auferstehung des Lazarus (Johannes 11:43)

- Gräber tun sich auf und viele entschlafene Heilige erstehen wieder auf. (Matthäus 27:46, 52)

- Millionen erstehen wieder auf. (1. Thessalonicher 4:16)

Der Befehl des Christus ist mächtig genug, die Toten wieder auferstehen zu lassen, weil Christus, der selbst auferstanden ist, die Schlüssel des Todes und der Hölle hat   (Offenbarung 1,18), und Er allein kann dem Tod befehlen, Seiner Stimme zu gehorchen.

Die Stimme eines Erzengels: Daniel 10:21, 12:1; Judas 1:9 und Offenbarung 12:7 beziehen sich auf einen mächtigen Erzengel namens Michael. In Daniel 12:1 wir dem Daniel gesagt: „Und in jener Zeit wird Michael aufstehen, der grosse Fürst, der für die Söhne deines Volkes eintritt.

Die Schrift sagt, dass es gefallene Engel gibt, die dämonischen Einfluss auf Orte dieses Planeten ausüben (z.B die Engelsfürsten von Persien und Griechenland, Daniel 10:12-20), und es gibt auch den Einfluss von anderen Engeln. Der Erzengel Michael, der mächtigste Engel, hält Wache über Israel. Die Bibel sagt nicht, was er in den letzten 2‘000 Jahren getan hat, aber auf Gottes Befehl hin hält er seinen Posten über die winzige Nation. Das ist jetzt nur fromme Spekulation, aber bei der Entrückung, wenn die Gemeinde hinaufgenommen wird, könnte Michaels Ankündigung, die vom Himmel herabgerufen wird, der Nation Israel gelten, dass Daniels 70. Jahrwoche jetzt anfängt. Oder es könnte so sein, wie Clarence Larkin geschrieben hat, dass ähnlich wie in Judas 1:9, als Michael und Satan über den Leib des Mose stritten, den himmlischen Heeren der Befehl gegeben wird, den Feind auf Abstand zu halten, während die Entrückung stattfindet. Nach Paulus ist Satan „der Fürst, der in der Luft herrscht“ (Epheser 2:1-3), und so würden wir also mitten durch das Herrschaftsgebiet des Feindes hindurch entrückt werden.

Die Posaune Gottes: In 2. Mose 19:12-20 sehen wir, dass die Israeliten beim Ertönen des „Horns des Herrn“ zum ersten Mal als Nation versammelt wurden, bevor Mose auf den rauchenden, bebenden Berg stieg. Später in 3. Mose 23:23-25 erklärt Mose das Fest der Posaunen, das am ersten Tag des siebten Monats beginnen sollte. Während sich die ersten drei Feste buchstäblich erfüllt haben, beim Tod, bei der Beerdigung und der Auferstehung Jesu Christi, warten die übrigen vier Feste noch auf ihre Erfüllung im prophetischen Kalender. Auch wenn die Gemeinde nicht an irgendein bestimmtes Fest gebunden ist, wäre es nicht überraschend, wenn die Entrückung am oder um das Fest der Posaunen herum (September) geschehen würde.

In 4. Mose 10:1-9 bedeutet das Blasen zweier Posaunen, dass es Zeit zum Aufbruch für die Israeliten war. Wenn unsere Posaune geblasen wird, wir es für uns Zeit sein, um zu unserer himmlischen Heimat aufzubrechen. Ich kann nicht anders als zu denken, dass die Entrückung nicht nur signalisieren wird, dass das Zeitalter der Gemeinde zu Ende ist, sondern auch dass wird aufgerufen werden, aus dieser Welt herauszukommen und im Himmel versammelt zu werden, um in unseren Sabbat einzugehen, der in Jesus Christus ist.

Die lebenden Heiligen

„Das sage ich aber, liebe Brüder, dass Fleisch und Blut das Reich Gottes nicht ererben können; auch wird das Verwesliche nicht erben die Unverweslichkeit. Siehe, ich sage euch ein Geheimnis: Wir werden nicht alle entschlafen, wir werden aber alle verwandelt werden, und das plötzlich, in einem Augenblick, zur Zeit der letzten Posaune. Denn es wird die Posaune erschallen und die Toten werden auferstehen unverweslich, und wir werden verwandelt werden. Denn dies Verwesliche muss anziehen die Unverweslichkeit und dies Sterbliche muss anziehen die Unsterblichkeit. Wenn aber dies Verwesliche anziehen wird die Unverweslichkeit und dies Sterbliche anziehen wird die Unsterblichkeit, dann wird erfüllt werden das Wort, das geschrieben steht: „Der Tod ist verschlungen vom Sieg." (1. Korinther 15:51-54).

Im Brief des Paulus an die Thessalonicher geht es beim 'harpazo' hauptsächlich um die schwierige Frage, was mit denjenigen Brüdern und Schwestern in Christus geschieht, die schon gestorben sind. Im Brief des Paulus an die Korinther behandelt er hauptsächlich die augenblickliche Verwandlung der Lebenden. Wir in unseren fleischlichen Zelten können nicht in den Himmel eintreten; unsere Körper würden es physisch nicht überleben. Wir müssen in unsere verherrlichten Körper verwandelt werden. Und anstatt diesen Brief zu benutzen, um einander Trost zu spenden, beendet Paulus diesen Brief an die Korinther fast überschäumend: „Der Tod ist verschlungen im Sieg.“

Der Magnet

Euer Herz erschrecke nicht! Glaubt an Gott und glaubt an mich! Im Haus meines Vaters sind viele Wohnungen; wenn nicht, so hätte ich es euch gesagt. Ich gehe hin, um euch eine Stätte zu bereiten. Und wenn ich hingehe und euch eine Stätte bereite, so komme ich wieder und werde euch zu mir nehmen, damit auch ihr seid, wo ich bin.“ (Johannes 14:1-3).

In einem Magnetkreis fliesst das magnetische Feld (Elektronen) ständig aus dem Nordpol in den Südpol. Es ist erstaunlich anzusehen wie ein Magnet von einiger Grösse einen Haufen Nadeln zu sich hochzieht. Eine Kompassnadel ist ein frei fliessender Magnet und zeigt immer nach Norden, egal wie man den Kompass dreht. Ich glaube, in gewisser Weise ist unser Versiegeltsein im Heiligen Geist auch so. Unser geistlicher Kompass wird immer auf Gott zeigen, egal welchen Weg wir gerade einschlagen wollen. Vielleicht fahren wir auf dem falschen Weg fort, ab die Nadel lügt nicht. Als Christus sagte, dass Er uns zu sich nehmen wird, wurden wir durch den Heiligen Geist zum gleichen geistlichen Material gemacht, und wir werden wie diese Nägel von einem unwiderstehlichen Magneten zu Ihm hingezogen. Wenn der Befehl, die Stimme und die Posaune ertönen und uns Gläubige (die Lebenden und die Toten) hinausrufen, werden wir entrückt werden zum Herrn in die Luft.

Während wir die Wiederkehr unseres Herrn und Retters erwarten, denken Sie bitte daran, wie Gott sich danach sehnt, wieder unter seinem Volk zu wandeln, wie damals in der Kühle des Abends im Garten. Und dann denken Sie an das geduldige Warten Gottes, der Seine Wiederkehr aufschiebt, so dass viele Menschen kommen und sich zu ihm wenden und Ihn als ihre Rettung suchen. Während wir die Zeichen, die den Beginn der Drangsal markieren, immer deutlicher und zahlreicher sehen, erheben Sie Ihre Haupt, denn Ihre Erlösung ist nahe; und dann werden wir hören...

So geh nun, mein Volk, in deine Kammern und schliesse die Tür hinter dir zu! Verbirg dich einen kleinen Augenblick, bis der Zorn vorübergegangen ist!“ (Jesaja 26:20).

MARANATHA!

Von Pete Garcia