23.09.2011

Israels launische Freunde

Die Nation Israel hatte schon immer einen Mangel an Freunden in der Welt. Die jüngsten Veränderungen im Mittleren Osten haben dazu geführt, dass sich Israel noch isolierter fühlt. Und die Freunde, die Israel immer noch hat, sind nicht mehr so zuverlässig, wie sie einst waren.
Was sich am meisten geändert hat, ist eine Verschiebung hin zu einer radikaleren Version des Islams. Die Völker des Mittleren Ostens wenden sich durch Wahlen oder Revolutionen religiösen Organisationen zu, weil diese ihnen Hoffnung anbieten, im Gegensatz zu weltlichen Regierungen, die traditionell korrupt waren. Und westliche Nationen haben sich dafür entschieden, die neue islamische Bedrohung zu besänftigen, indem sie Israel bestrafen.
Die erste Freundschaft, die durch diese Neuausrichtung verschwand, war diejenige, die Israel mit der Türkei hatte. Die türkische Regierung hat die Beziehungen mit Israel offiziell beendet, als die Regierung von Netanyahu es abgelehnt hat, sich für die Erstürmung des Mavi Marmara - Schiffes, das die israelische Blockade des Gazastreifens durchbrochen hat, zu entschuldigen. Der wahre Grund für den Bruch war jedoch die Wahl einer radikalen islamischen Regierung in der Türkei. Seit die islamische Partei 2007 an die Macht kam, hat sie nach einem Grund gesucht, um alle diplomatischen Beziehungen mit Israel zu beenden.
Die Beziehung zwischen Israel und Ägypten war die nächste, die verschwand. 1977 wurde der ägyptische Präsident Anwar El Sadat der erste arabische Führer, der Israel offiziell anerkannte. Ein wichtiger Teil des Friedensvertrags war, dass Israel die Sinai-Halbinsel zurückgab, ein Gebiet, das grösser als ganz Israel ist. Der Friede wurde oft als „kalter Friede“ bezeichnet. Es gab sehr wenig Handel zwischen den zwei Nationen. Die ägyptische Armee hat regelmässig simulierte militärische Übungen gegen den „Feind“ Israel durchgeführt.
Die ägyptische Revolution von 2011 hat die Zukunft des Bündnisses von 1977 in Frage gestellt. Die neue ägyptische Regierung würde gerne jede Vereinbarung neu überprüfen oder für ungültig erklären. Erst letzte Woche hat der ägyptische Ministerpräsident Essam Sharaf gesagt, dass „ein Friedensvertrag mit Israel nicht heilig ist.“ Die ägyptische Verpflichtung zu ihrem Vertrag wurde weiter in Zweifel gezogen, als ein Mob die israelische Botschaft in Kairo angegriffen und ihr Personal gezwungen hat, nach Hause zurückzukehren.
Europa im Allgemeinen ist wegen des zunehmenden islamischen Einflusses in Europa immer weniger zu einem verlässlichen Freund von Israel geworden. Diese Veränderung ist nicht nur eine Folge des Ölreichtums des Mittleren Ostens. Europa selbst wird durch Immigration immer islamischer, und ihre Bürger, die sich jeden Tag gegen Mekka verbeugen, verlangen, dass die Regierung einen strengeren Ton gegenüber Israel anschlägt.
Die amerikanischen Beziehungen zu Israel wurden in Frage gestellt, als Amerika Barack Obama gewählt hat. Als er die Wahl gewonnen hat, war eines der ersten Dinge, die er getan hat, die arabische Welt zu erreichen. Ich denke, dass der grösste Schaden, den Obama angerichtet hat, im Mai kam, als er zum ersten amerikanischen Präsidenten wurde, der ausdrücklich die Politik befürwortete, die Israels Rückzug an die Grenzen von 1967 verlangt. Obama übertrifft sich vielleicht schon bald selbst, indem er kein Veto bei der kommenden Abstimmung über einen palästinensischen Staat vor der UNO einlegt.
Ich habe nach Nachrichtenberichten über die amerikanische Beziehung mit Israel gesucht und bin auf eine Aussage im „The Guardian“ gestossen, in dem es heisst: „Barack Obama hat gute Gründe, sich zu fragen, was die gegenwärtige israelische Regierung jemals für ihn getan hat.“ Die britische Presse ist vermutlich die am meisten antisemitische Nachrichtenorganisation ausserhalb der Mittleren Ostens, darum bin ich nicht erstaunt, dass sie so etwas schreiben. Aber warum fragen sie nicht: „Was hat die arabische Welt für uns getan?“
Sie hat viel für uns getan. Sie hat Tausende unserer Bürger durch Terrorangriffe getötet, wir haben Kriegsausgaben von 2 Billionen Dollar, und sie sucht permanent nach Wegen, um unserer Freiheit zu untergraben. Und im Gegenzug werden wir wütend auf Israel, wenn sie unsere Einmischung in ihre Politik der Häuserbauten zurückweisen.
Die Bibel sagt, dass Israel in den Letzten Tagen keine Freunde mehr haben wird, die bereit sind, auf ihrer Seite zu stehen. Meine Hoffnung ist, dass die wirtschaftliche Implosion, die durch die Entrückung verursacht wird, der Grund ist, warum die USA Israel nicht zur Hilfe kommen. Jeder Politiker, der sagt, dass er ein Gläubiger ist, sollte wissen, dass wir unsere Verpflichtung gegenüber den Versprechen zeigen, die Gott gegenüber dem jüdischen Volk gemacht hat, wenn wir Israel unterstützen. Wenn wir dieses Vertrauen jedoch verraten, werden wir den Zorn Gottes erfahren.
Dies ist die Last, das Wort des Herrn über Israel: Es spricht der Herr, der den Himmel ausspannt und die Erde gründet und den Geist des Menschen in seinem Inneren bildet: Siehe, ich mache Jerusalem zum Taumelkelch für alle Völker ringsum, und auch über Juda wird es kommen bei der Belagerung Jerusalems. Und es soll geschehen an jenem Tag, dass ich Jerusalem zum Laststein für alle Völker machen werde; alle, die ihn heben wollen, werden sich gewisslich daran wund reissen; und alle Heidenvölker der Erde werden sich gegen es versammeln.“ (Sacharja 12:1-3).
Von Todd Strandberg