01.04.2011

Geht aus ihnen heraus

Da stellte sich Mose im Tor des Lagers auf und sprach: Her zu mir, wer dem Herrn angehört! Da sammelten sich zu ihm alle Söhne Levis.“ (2. Mose 32:26).
Bevor Sie diesen Artikel lesen, lesen Sie bitte sorgfältig 2. Mose 31:18 bis 32:35.
In 2. Mose 31:18 ist Mose auf dem Berg Sinai und hat gerade zwei Tafeln des Zeugnisses, Tafeln aus Stein, beschrieben mit dem Finger Gottes empfangen. In Kapitel 32:1-6 hat das Volk Israel, während Mose bei Gott auf dem Berg war, seinen Bruder Aaron überredet, ihnen ein goldenes Kalb für die Anbetung zu machen.
Gott erzählt Mose in den Versen 7-9 von Seiner Verurteilung ihrer sündigen Handlungen, und dass er vom Berg hinuntersteigen muss. Gott ist bereit, sie zu vernichten, aber Mose vermittelt in den Versen 11-14.
Von Vers 15 bis Vers 29 wird uns vom Gericht erzählt, das den Kindern Israels wiederfährt, die ihre sündigen Handlungen angezettelt haben und nicht Busse taten.
Dann, von Vers 30 bis 35 vermittelt Mose wiederum für sie und bietet sogar an, dass sein Name aus dem Buch gestrichen wird, wenn Gott ihnen ihre Sünden vergibt. In Vers 33 hat Gott Mose gesagt: „Ich will den aus meinem Buch tilgen, der gegen mich sündigt.“
Ich weiss nicht, ob das eine Prophetie der Letzten Tage ist, in denen wir uns befinden, aber sie hat sicherlich viele Parallelen. Ich glauben, dass uns dieser Vorfall mit Israel in diesen Bibelstellen heute auch anspricht. Ich glaube, dass Gott sehr nahe daran ist, göttliches Gericht über diese Welt zu senden, während einer Zeitperiode, die wir Drangsal nenne.
Heute ruft Er diejenigen aus ihnen heraus, die zu Ihm kommen werden (Johannes 3:16). Bald wird Er Sein Eigentum rufen, um aus ihnen herauszugehen (1. Thessalonicher 4:17).
Gemeindeleiter (Aaron) machen goldene Kälber für ihre Mitglieder, und sie beugen sich vor den falschen Göttern unserer heutigen Zeit, genauso wie sich die Kinder von Israel vor dem goldenen Kalb ihrer Zeit verbeugt haben.
So wie Mose die Kinder von Israel aus dem Land Ägypten (der Welt) herausgeführt hat, so hat der Heilige Geist viele Menschen aus dem Lager des Teufels (der Sünde) herausgeführt.
Diejenigen, die auf Mose gehört haben und „aus ihnen herausgingen“, waren gerettet. Diejenigen, die das nicht taten, wurden vernichtet.
Jahre später hat Josua (der hebräische Name für Jesus) das Volk jener Tage in das versprochene Land (das zukünftige Land Israel und das irdische Jerusalem) geführt. Jesus führt Sein Eigentum vermutlich bald in das versprochene Land (Himmel und das himmlische Jerusalem).
Der Heilige Geist ruft immer noch Menschen, zu Jesus Christus zu kommen, aber dieser Ruf wird möglicherweise bald durch den Ruf von Jesus an Seine Gemeinde unterbrochen, hier hinauf zu kommen, um Ihn in der Luft zu treffen.
Gemäss 2. Mose 32:6-7 hat das Volk das goldene Kalb angebetet und dann Handlungen der völligen Verderbtheit durchgeführt: Da standen sie am Morgen früh auf und opferten Brandopfer und brachten dazu Friedensopfer; und das Volk setzte sich nieder, um zu essen und zu trinken, und sie standen auf, um sich zu belustigen. Da sprach der Herr zu Mose: Geh, steige hinab; denn dein Volk, das du aus dem Land Ägypten heraufgeführt hast, hat Verderben angerichtet.“ (2. Mose 32:6-7).
Ist es möglich, dass diese Bibelstelle in 2. Mose bezüglich dem Volk Israel und ihrer Rebellion gegen Gott eine Warnung für uns ist, „aus ihnen herauszugehen?“ In der Tat ist es das. Die Frage für uns ist: „Wer ist auf der Seite des Herrn?“ Sind wir bereit, unsere Idole hinzuwerfen und zu Gott umzukehren, oder werden wir unseren Todesmarsch in die Hölle fortsetzen?
Paulus hat Timotheus gewarnt: Das aber sollst du wissen, dass in den letzten Tagen schlimme Zeiten eintreten werden. Denn die Menschen werden sich selbst lieben, geldgierig sein, prahlerisch, überheblich, Lästerer, den Eltern ungehorsam, undankbar, unheilig, lieblos, unversöhnlich, verleumderisch, unbeherrscht, gewalttätig, dem Guten feind, Verräter, leichtsinnig, aufgeblasen; sie lieben das Vergnügen mehr als Gott; dabei haben sie den äusseren Schein von Gottesfurcht, deren Kraft aber verleugnen sie. Von solchen wende dich ab! Denn zu diesen gehören die, welche sich in die Häuser einschleichen und die leichtfertigen Frauen einfangen, welche mit Sünden beladen sind und von mancherlei Lüsten umgetrieben werden, die immerzu lernen und doch nie zur Erkenntnis der Wahrheit kommen können. Auf dieselbe Weise aber wie Jannes und Jambres dem Mose widerstanden, so widerstehen auch diese [Leute] der Wahrheit; es sind Menschen mit völlig verdorbener Gesinnung, untüchtig zum Glauben. Aber sie werden es nicht mehr viel weiter bringen; denn ihre Torheit wird jedermann offenbar werden, wie es auch bei jenen der Fall war. Und alle, die gottesfürchtig leben wollen in Christus Jesus, werden Verfolgung erleiden. Böse Menschen aber und Betrüger werden es immer schlimmer treiben, indem sie verführen und sich verführen lassen.“ (2. Timotheus 3:1-9,12-13).
Die Warnung, die Paulus Timotheus gegeben hat, wie die Menschen in den Letzten Tagen sein würden, ist gruselig. Man würde meinen, Gott hat ihm einen Einblick in das 21. Jahrhundert gegeben. Er hat es möglicherweise. Er hat ihm ganz gewiss alles über uns gesagt.
Wenn wir den Vorfall mit dem goldenen Kalb mit der Offenbarung von Paulus an Timotheus vergleichen, dann ist es mein Meinung, dass wir weit verdorbener sind als diejenigen, die Mose aus Ägypten gefolgt sind und Gott verärgert haben. Ich schaue auf die Bestrafung, die dem Volk aus der Zeit von Mose wegen ihrer Sünden und ihrem Unglauben wiederfahren ist, und zucke bei dem Gedanken zusammen, was diejenigen von uns in diesen Letzten Tagen erwarten muss, die nicht den Schutz von Jesus Christus haben.
Das Gericht, das über das Volk aus den Tagen von Mose fiel, war hart, aber gerecht. Das Gericht, das über Sodom und Gomorra kam, war hart, aber gerecht. Viele denken, dass wir im 21. Jahrhundert zivilisierter sind, als alle Menschen vor uns. Wenn das der Fall ist, dann kann unser Gericht nichts anderes sein, als das Härteste überhaupt. Diejenigen von uns, die einigermassen bei Verstand sind, müssen wissen, dass wir uns von den Gräueltaten der Welt absondern müssen. Wir müssen „aus ihnen herausgehen.“
Einige Menschen nennen sich heute „Christen“, aber ihrer Handlungen widerspiegeln sich in den Worten von Paulus an Timotheus in der obigen Bibelstelle. Ein Christ ist nicht perfekt in seinem Leben, und wir versagen oft, aber er/sie darf nicht in diesen Worten der Warnung von Paulus an Timotheus zu finden sein. Wenn die Worte in dieser Warnung eine Beschreibung von dem sind, wie wir täglich leben, können wir nicht ein Kind Gottes sein. Erlauben Sie es Satan nicht, Sie zu täuschen, dass Sie ein Christ sind. Sie sind es nicht … aber Sie können einer sein, wenn Sie für die Vergebung zu Jesus kommen. Bitten Sie Ihn, Sie zu retten. Dann folgen Sie Ihm nach und verlassen Sie das, was im Widerspruch zu Ihm steht.
Jeder wahre Christ, der sich als verlorener Sohn in der Rebellion befindet, muss zum Vater zurückkehren. Gemeinschaft ist viel süsser als Zucht. Gehen Sie aus ihnen heraus. Jesus sagt durch den Apostel Paulus: Darum geht hinaus von ihnen und sondert euch ab, spricht der Herr, und rührt nichts Unreines an! Und ich will euch aufnehmen, und ich will euch ein Vater sein, und ihr sollt mir Söhne und Töchter sein, spricht der Herr, der Allmächtige.“ (2. Korinther 6:17-18).
Es gibt ein altes Sprichwort: „Wenn du in Rom bist, verhalte dich wie ein Römer.“ Die Kinder von Israel haben die Bräuche ihrer Nachbarn, die später ihre Zuchtmeister wurden, übernommen, als sie in Ägypten waren. Wir nehme heute auch die Bräuche der Welt des Satans an; gestern unsere Nachbarn, heute und morgen unsere Zuchtmeister. Das stimmt. Viele Menschen innerhalb der Gemeinden sind heute Sklaven der Dinge des Teufels. Das Unkraut hat sich mit dem Weizen vermischt, und die Zeit der Lese nähert sich schnell. Ist es da ein Wunder, dass so viele wahre Nachfolger von Jesus Christus keine lokale Gemeinde finden können, in denen sie anbeten können? Sie sind „aus ihnen herausgegangen“ und beten Gott stattdessen in ihren Häusern an, und es ist gewiss nichts Falsches daran. Ich applaudiere ihnen. Viele gehen zurück, um in ihren Häusern anzubeten, wie sie es im 1. Jahrhundert getan haben, natürlich nicht aus dem gleichen Grund, aber doch gezwungenermassen.
Der Herr hat gesagt, dass wir „aus ihnen herauskommen“ sollen, abgesondert sein sollen und nicht das berühren sollen, was unrein ist. Denken Sie nicht, dass es für diejenigen von uns, die den Herrn Jesus lieben, an der Zeit ist, Ihm zu folgen, weg von den Höhlen der Ungerechtigkeit? Der Geist Gottes ist heute nicht in vielen lokalen Gemeinden vorhanden, warum lungern wir dann immer noch herum? Wenn (und ich betone „wenn“) sich Ihre lokale Gemeinde von Jesus Christus abgewandt hat, warum sind Sie dann immer noch dort? Es gibt heute in einigen lokalen Gemeinden mehr Boshaftigkeit, als in einigen Eckkneipen. Ich weiss, dass es schrecklich ist, so etwas zu sagen, aber wir wissen alle, dass es wahr ist.
Wenn Sie in der glücklichen Lage sind, in einer lokalen Gemeinde zu sein, die das Wort Gottes ohne Befangenheit lehrt, dem Herrn Jesus Christus nachfolgt und nach dem Willen Gottes fragt, dann sind Sie gesegnet. Ich höre oft von Christen, die niedergeschlagen sind, weil sie diese Art von lokaler Gemeinde nicht finden können. Beten Sie für Ihre Brüder und Schwestern in Christus, die in diesen Gebieten wohnen. Für diejenige von Ihnen in dieser Einöde, bleiben Sie treu in der Anbetung in Ihren Häusern, denn der Herr sagt: Denn wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich in ihrer Mitte.“ (Matthäus 18:20). Gepriesen sei Gott, dass Sie aus ihnen herausgegangen sind.“
Aus ihnen herausgehen bezieht sich jedoch nicht nur auf die lokale Gemeinde. Sind wir in unserem Alltag auch aus ihnen herausgegangen? Wir müssen uns daran in jedem Bereich unseres Lebens erinnern. Wir sind die Gemeinde.
Bedeutet das, dass wir nichts mit denen zu tun haben, die Jesus nicht nachfolgen? Natürlich nicht. Jesus ruft Seine Gemeinde dazu auf: So geht nun hin und macht zu Jüngern alle Völker, und tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehrt sie alles halten, was ich euch befohlen habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an das Ende der Weltzeit! Amen.“ (Matthäus 28:19-20). Er hat gesagt: Ihr seid das Licht der Welt. Es kann eine Stadt, die auf einem Berg liegt, nicht verborgen bleiben.“ (Matthäus 5:14). Er sagt auch: So soll euer Licht leuchten vor den Leuten, dass sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen.“ (Matthäus 5:16). Wir dürfen nicht die WERKE der Welt lieben, sondern wir müssen die MENSCHEN der Welt lieben und denjenigen, die zuhören, das Evangelium verkünden.
Warum hat uns Jesus gesagt: „Geht aus ihnen heraus?“ Könnte Er sich geirrt haben? Sollten wir unter ihnen sein, damit wir das Licht des Evangeliums ausstrahlen können? Es gibt zwei Gründe, warum Jesus sagt, „Geht aus ihnen heraus“:
1.)  Wenn wir unter ihnen „leben“, dann identifizieren (taufen) wir uns mit ihren Werken. Aber wir wurden mit Christus getauft (identifiziert). Wenn wir inmitten der Ägypter leben, werden uns andere Nationen als Ägypter sehen.
2.)  Viel zu oft wird die gute Frucht durch die schlechte Frucht verdorben. Als die Söhne Israels das erste Mal nach Ägypten kamen, waren sie Nachfolger von Gott. Als sie Ägypten mit Mose verlassen haben, war der Makel der ägyptischen Sitten auf ihre Herzen geprägt.
Haben sie damit gerungen? Vielleicht ist es für Sie an der Zeit, „aus ihnen herauszugehen.“
Von Grant Phillips