28.04.2011

Alles in Jesus

«Er ist das Bild des unsichtbaren Gottes, der Erstgeborene aller Schöpfung. Denn in ihm ist alles in den Himmeln und auf der Erde geschaffen worden, das Sichtbare und das Unsichtbare, es seien Throne oder Herrschaften oder Gewalten oder Mächte: alles ist durch ihn und zu ihm hin geschaffen; und er ist vor allem, und alles besteht durch ihn. Und er ist das Haupt des Leibes, der Gemeinde. Er ist der Anfang, der Erstgeborene aus den Toten, damit er in allem den Vorrang habe; denn es gefiel der ganzen Fülle, in ihm zu wohnen und durch ihn alles mit sich zu versöhnen – indem er Frieden gemacht hat durch das Blut seines Kreuzes – durch ihn, sei es, was auf der Erde oder was in den Himmeln ist» (Kol 1,15-20).
Dieser Text beinhaltet gewaltige Aussagen, die es wahrlich wert wären, detaillierter betrachtet zu werden. Allein in diesen Versen wird deutlich, dass Jesus Gott ist und dass sich letztlich alles um den eingeborenen Sohn Gottes dreht. Kein Mensch kommt an Jesus vorbei, da alles durch Ihn und zu Ihm hin geschaffen wurde. Jesus ist der Anfang und Jesus ist das Ende; Er ist die Verheissung und Er ist die Erfüllung; Er ist das Haupt und Er ist das Fundament. Man kann versuchen, Jesus zu leugnen, zu widersprechen und zu ignorieren, dennoch wird kein Mensch sich Ihm entziehen können – genauso wenig wie der Mensch dem Wind ausweichen, die Sonne ignorieren und seine eigenen Gedanken abstellen kann. Jesus, der Sohn Gottes, das Abbild des himmlischen Vaters, ist und bleibt eine unwiderrufliche Tatsache. Der obige Text wird eingeleitet mit der Feststellung, dass Jesus der Erlöser ist, der durch Sein vergossenes Blut die notwendige Vergebung der Sünden bewerkstelligt hat: «In ihm haben wir die Erlösung, die Vergebung der Sünden» (Kol 1,14). Mit diesen Worten wird der Herr Jesus als Anfänger unseres Glaubens identifiziert. Denn mit der Erlösung und der damit einhergehenden Vergebung beginnt unser neues Leben, «indem wir hinschauen auf Jesus, den Anfänger und Vollender des Glaubens» (Hebr 12,2). Mit der Erlösung und der Vergebung ist das Alte vergangen, und «siehe, Neues ist geworden». «Daher, wenn jemand in Christus ist, so ist er eine neue Schöpfung; das Alte ist vergangen, siehe, Neues ist geworden» (2.Kor 5,17). Wir sind wiedergeboren und bestimmt zum ewigen Leben! Das ist der Anfang. Aber Hebräer 12,2 spricht nicht nur über den Anfänger, sondern gleicherweise von dem Vollender unseres Glaubens. Das wiederum wird am Ende des obigen Textes und in den weiteren Versen bestätigt mit der Feststellung, dass Jesus der Versöhner ist, der sich nun stellvertretend für uns beim himmlischen Vater verwendet: «Auch ihr habt früher von Gott nichts gewusst und seid mit euerm bösen, sündigen Leben bisher seine Feinde gewesen. Durch seinen Tod hat euch Christus mit Gott versöhnt, sodass ihr einmal ohne Sünde und ohne jeden Makel vor Gott stehen könnt» (Kol 1,21- 22). Damit ist Jesus also auch der Vollender unseres Glaubens, der uns mit Gott versöhnt hat und nun zur Rechten der Majestät sitzt, um sich für uns zu verwenden. Hebräer 7,25 bringt das so schön zum Ausdruck mit den Worten: «Daher kann er die auch völlig erretten, die sich durch ihn Gott nahen, weil er immer lebt, um sich für sie zu verwenden.» Welch eine gewaltige Aussage verbirgt sich hinter diesen Worten! Hier ist von einer vollkommenen Errettung die Rede … davon, dass wir nur über Jesus Christus zu Gott kommen können. Es wird gesagt, dass Jesus für immer lebt. Und es wird bestätigt, dass der eingeborene Sohn Gottes sich für uns verwendet. Mit Jesus hat unser neues Leben begonnen – durch die Erlösung und durch die Vergebung – und mit Jesus wird unser neues Leben vollendet – durch die Versöhnung, durch die Heiligung, durch die Rechtsprechung und dadurch, dass wir unverklagbar vor dem Angesicht des heiligen Gottes erscheinen dürfen. Und das alles in und durch Jesus Christus!
Von Thomas Lieth