24.02.2011

Geld und Endzeit: Die Elite und die verschuldete Weltordnung - Teil 5

Obwohl manche Beobachter meinen, die weltweite Wirtschafts- und Finanzkrise gehöre bereits in die Annalen der Geschichte, sind deren Folgen doch von epochaler Bedeutung für die Welt. Diese Entwicklung ist ein weiterer Schritt in dem Prozess, der in die letzte Phase der Endzeit hineinführt.
Aus der Bibel können wir entnehmen, dass es im letzten Akt des vom Mammon beherrschten «Endzeit-Schauspiels» drei Hauptakteure gibt. Zum einen haben wir eine Weltregierung, die zu einem bestimmten Zeitpunkt aus zehn Nationen bestehen und später vom Antichristen (dem «Tier») angeführt wird. Die zehn Länder sind die «zehn Hörner» aus Offenbarung 17,12. Nach meinem Verständnis handelt es sich dabei um die wichtigsten, höchstwahrscheinlich hochverschuldeten Nationen (wie es heute bereits bei vielen führenden Ländern der Fall ist), die sich zu einem Machtbündnis mit dem Ziel einer Weltregierung zusammenschliessen. Diese Nationen brauchen für ihre Machenschaften die Eliten aus Reichen und Superreichen als Komplizen. Wenn Länder sich hoch verschulden, muss es auf der anderen Seite auch die entsprechenden Geldgeber und Förderer geben. Weil auch in der Bibel von einer gross angelegten «Anhäufung von Reichtum» die Rede ist, können wir zu Recht annehmen, dass eine verhältnismässig kleine Zahl von Personen, nämlich die Reichen und Superreichen, mit ihren Forderungen nach noch mehr Reichtum die Verschuldung von Nationen verschlimmern werden. Diese Tendenzen sind für uns bereits heute erkennbar.
Es gab eine Zeit, als «die Bosheit des Menschen sehr gross war auf der Erde und alles Trachten der Gedanken seines Herzens allezeit nur böse» (1.Mo 6,5). Schliesslich musste Gott eingreifen und diese Bosheit beenden. Heute nähert sich die Welt mit Riesenschritten einem ähnlichen Zustand. Aber die biblische Prophetie spricht eine deutliche Sprache. Gott wird in Seinem Zorn erneut in die Geschicke der Welt eingreifen. In gewisser Weise ist unsere heutige Zeit mit dem biblischen Babel vergleichbar. Das Endstadium der Globalisierung spiegelt die Gefühle der Menschen aus der alten Welt wider, als «sie sprachen: Wohlan, lasst uns eine Stadt bauen und einen Turm, dessen Spitze bis an den Himmel reicht, dass wir uns einen Namen machen, damit wir ja nicht über die ganze Erde zerstreut werden!» (1.Mo 11,4). Die Globalisierung ist dem Willen Gottes diametral entgegengesetzt. Das wird auch deutlich durch Sein übernatürliches Eingreifen in Babel, als Er die Menschen über die Erde zerstreute und durch die Sprachverwirrung ihre Bemühungen zunichte machte. «Das ist ja alles schön und gut», mag jetzt der eine oder andere unserer Leser sagen. «Wir haben doch bereits unzählige Ermahnungen über die Endzeit gehört. Sind die in diesem Artikel geschilderten Prozesse nicht schon seit langem in vollem Gange?» Ja, das stimmt. Aber es gibt heute ein paar gravierende Unterschiede, die einen Spötter sofort zum Schweigen bringen sollten. Erstens leben wir in der Generation, die «dies alles sieht» (vgl. Mt 24,33). Der Feigenbaum (Israel) beginnt zu blühen. «Wenn sein Zweig schon saftig wird und Blätter treibt, so erkennt ihr, dass der Sommer nahe ist» (Mk 13,28). Dieser Zeitabschnitt kann genau bestimmt werden, und er hat bereits begonnen. Ausserdem gibt es bei prophetischen Abläufen keine Fehlstarts. Wenn die Prozesse erst einmal in Gang gesetzt wurden, sind sie nicht mehr aufzuhalten. Deshalb kann der Geist Gottes auch durch den Propheten Jesaja sagen: «Ehe sie Wehen empfand, hat sie geboren; bevor die Kindesnot sie ankam, wurde sie von einem Knaben entbunden! Wer hat je so etwas gehört? Wer hat etwas Derartiges gesehen? Wurde je ein Land an einem Tag zur Welt gebracht? Ist je ein Volk auf einmal geboren worden? Denn Zion hat Wehen bekommen und zugleich ihre Kinder geboren. Sollte ich bis zum Durchbruch bringen und doch nicht gebären lassen?, spricht der Herr. Sollte ich, der ich gebären lasse, die Geburt verhindern?, spricht dein Gott» (Jes 66,7-9).
Der letzte Zeitabschnitt der «letzten Tage» hat bereits begonnen. Heute sind alle in der biblischen Prophetie beschriebenen Entwicklungen von ihrem Ausmass her global. Sie betreffen die gesamte Welt und nicht einzelne Nationen. Wir beobachten heute, dass sich die in diesem Artikel erwähnten Abläufe beschleunigen. Ausserdem kannte Gott bereits die Argumente zukünftiger Spötter, als Er den Apostel Petrus zu folgenden Worten inspirierte: «Dabei sollt ihr vor allem das erkennen, dass am Ende der Tage Spötter kommen werden, die nach ihren eigenen Lüsten wandeln und sagen: Wo ist die Verheissung seiner Wiederkunft? Denn seitdem die Väter entschlafen sind, bleibt alles so, wie es von Anfang der Schöpfung an gewesen ist! Dabei übersehen sie aber absichtlich, dass es schon vorzeiten Himmel gab und eine Erde aus dem Wasser heraus entstanden ist und inmitten der Wasser bestanden hat durch das Wort Gottes; und dass durch diese Wasser die damalige Erde infolge einer Wasserflut zugrunde ging» (2.Petr 3,3-6).
Weil Spötter keine Ehrfurcht vor den Worten Gottes haben, verhöhnen sie den Allmächtigen, der Seine Existenz unter Beweis stellt, indem Er das vorher Angekündigte zustande bringt. Solche Menschen sind «wie unvernünftige Tiere von Natur zum Fang und Verderben geboren» und «lästern über das, was sie nicht verstehen, und werden in ihrer Verdorbenheit völlig zugrunde gerichtet werden» (2.Petr 2,12). Heute können wir deutlich erkennen, wie sich die Menschheit bewusst für den sicheren Weg zu ihrem Untergang und für den Zorn Gottes entschieden hat.
Von Wilfred J. Hahn