06.12.2010

Prophetien spielen eine Rolle

Neue Umfrageergebnisse zeigen, dass vier von zehn Amerikaner meinen, dass die Ehe ihre Zweckmässigkeit verloren hat. Einfach so zusammenzuleben ist ein häufiger werdendes Phänomen – vor nur einer Generation wäre das unerhört gewesen. Stellen Sie sich vor, unsere Urgrosseltern hätten in einer solchen Welt gelebt!
Es gibt unzählige Gründe hierfür, aber hauptsächlich glauben einfach immer mehr Amerikaner nicht mehr an die Autorität der Bibel. Sie glauben nicht, dass die Bibel wahr und heute relevant ist. Das ist direkt verantwortlich für den Verfall biblischer Werte. Hundert Jahre lang haben liberale Gelehrte die Schrift und den lebendigen Gott angegriffen, indem sie zuerst leise Zweifel an der Historizität der Bibel, beginnend mit der Schöpfungsgeschichte, gesät haben. Hier liegt der Schlüssel, um zu verstehen, wo wir uns heute befinden.
Der verdeckte Angriff auf Israel hat uns an einen Punkt gebracht, an dem der jüdische Staat für die USA zu einer Belastung wird (aus einer rein weltlichen Perspektive betrachtet; wir wissen natürlich, dass Israel massgeblich dafür ist, die Realität zu verstehen).
Sehen Sie, es ist so: Nach jahrzehntelangem liberalen Verspotten grundlegender Wahrheiten, wie zum Beispiel des von Gott eingesetzten Konzepts „Ein Mann für eine Frau“, wissen wir nicht mehr, wer wir sind. Es ist elementar: Gott hat Männer und Frauen erschaffen, damit sie sich in jeder Weise ergänzen, Kinder erzeugen und die Erde bevölkern. Das war Sein Auftrag.
Aber die Schöpfungsgeschichte und die frühe Menschheitsgeschichte wurden von Gott hassenden Kritikern, die sich als ernsthafte und aufrichtige Wahrheitssucher ausgeben, als unglaubhaft aufgegeben (was ich unglaublich finde). Tatsächlich wollen sie nur, dass alle ihre diabolische Weltanschauung teilen.
Viele weitere Beispiele für die gegensätzlichen Weltanschauungen könnten angeführt werden. Lesen Sie Epheser 5:25: Ihr Männer, liebt eure Frauen, gleichwie auch der Christus die Gemeinde geliebt hat und sich selbst für sie hingegeben hat.“
Wenn man in unserer Kultur glauben würde, dass die Bibel wahr ist, gäbe es überall gesunde Ehen, anstelle der Trümmerhaufen, die bei uns die Regel sind.
Mehr Beispiele für die Nützlichkeit der biblischen Weltanschauung könnten angeführt werden, aber wir wollen zu unserem Lieblingsthema kommen.
Das israelische Knesset-Mitglied Reuven Rivlin sagte in dieser Woche, dass sich die Beziehungen zwischen den USA und Israel veränderten. „Heute stehen wir einer amerikanischen Regierung gegenüber, die die moralische Verantwortung für die Existenz Israels nicht mehr als elementaren Richtwert ansieht. Sie unterstützt zwar den zionistischen Gedanken, dass die Juden Israels hier leben sollen, aber sie verspürt keinerlei moralische Verantwortung für Israels Existenz. Es gibt definitiv eine neue amerikanische Auffassung, nach der Israel sowohl für die USA als auch für die freie Welt nicht mehr ein strategischer Wert im Mittleren Osten ist. Diese Entwicklung ist selbst für uns, die Veteranen unter den Politikern, etwas Neues.“
Das ist absolut gruselig, Freunde. Und doch – es ist perfekte Erfüllung biblischer Prophetie!
Vor vierzig Jahren, nach dem Sieg im Sechs-Tage-Krieg und in einer Nation, die noch ein starkes jüdisch-christliches Wertesystem hatte, war es schwer vorstellbar, dass Israel eines Tages von all seinen Verbündeten in Stich gelassen werden würde; die USA waren einfach zu mächtig und zu gut.
Aber was lernen wir vom Propheten Jeremia: Alle deine Liebhaber vergessen dich, sie fragen nicht nach dir.“ (Jeremia 30:14). Dieser Vers steht im Kontext der Zeit der Angst für Jakob. Israel wird sich von aller Welt verlassen finden. Besonders die israelfreundlichen Christen können dies nur schwer akzeptieren, und doch, was sollen wir denn erwarten ... wenn wir der Bibel glauben. Deshalb weisen Rivlins Kommentar und die Aktivitäten solcher Change-Agenten wie Barack Obama direkt auf diese spezifische prophetische Erfüllung hin.
Seit einiger Zeit gibt es in Washington Diskussionen darüber, dass Israel zu einer Belastung geworden ist. Es herrscht der Gedanke, zu vermeiden, die Araber  aufzubringen. Aber die Araber sind längst aufgebracht. Sie waren aufgebracht, bevor die USA gegründet wurden. Sie waren aufgebracht, lange bevor Israel gegründet wurde. Sie waren aufgebracht, bevor Israel 1967 das biblische Herzstück des Landes unter seine Kontrolle brachte. (Die PLO wurde 1964 gebildet, wussten Sie das? Bitte sagen Sie mir, liebe Durchschnittschristen: Hat Israels „Besetzung“ des Westjordanlandes den radikalmuslimischen Giganten aufgeweckt? Hier haben Sie die Antwort: Nein.)
Ich stimme auch nicht mit Rivlins Aussage überein, dass die USA (wir sprechen von der „offiziellen US-Politik“ aus Washington) „den zionistischen Gedanken unterstützen.“ Sie tun es nicht. Die Feinde der Wahrheit sitzen in den Machtzentren in Washington und in anderen Hauptstädten. Und sie sehen überhaupt nicht, dass sie sich dem Gott der Bibel widersetzen. Sie glauben nicht einmal an den Gott der Bibel.
Ich war 1997 bei einem Abendessen in Washington für den israelischen Pressesprecher David Bar-Illan. David war ein Juwel, und eine Gruppe von Kongressführern und Israel-Unterstützern wollten ihn dafür ehren, was er nicht nur für den jüdischen Staat, sondern für die Sache der Freiheit insgesamt getan hat. Einige altgediente Kongressführer, die an diesem Abend anwesend waren, waren leidenschaftliche Verteidiger Zions. Es war ein wundervoller Abend. Ich frage mich heute, wie lange es noch standhafte Israel-Unterstützer im US-Kongress geben wird.
Vor ein paar Wochen hatte ich das Vergnügen, den langjährigen Prophetielehrer Noah Hutchings von der Southwet Radio Church zu besuchen. Im April wird Hutch sein sechzigjähriges Jubiläum in seinem Dienst feiern! Es ist immer noch gut in Form und hat ein hervorragendes neues Buch geschrieben: 40 Irrefutable Signs of the Last Generation (40 unabweisliche Zeichen der letzten Generation). Es ist sehr gut recherchiert und geschrieben und ist zusätzlich besonders wichtig, weil es sich auf jahrzehntelange Beobachtungen der prophetischen Szene stützt.
Ich halte es für Ironie, dass ein Mann wie Noah Hutchings von den elitären Medien- und Führungskreisen verhöhnt wird (und nicht nur in weltlichen Kreisen, sondern tragischerweise auch in der Gemeinde), während ein Mann wie Barack Obama auf der ganzen Welt umjubelt wird.
Aber Hutch glaubt an die Bibel, und er weiss genau, dass Israel der Schlüssel ist, um die Wirklichkeit zu verstehen und die Welt, in der wir leben. Er weiss, dass Israel davor steht, von allen aufgegeben zu werden, aber wissen Sie, er strahlt solche Ruhe aus. Er scheint sich nicht im geringsten Sorgen zu machen. Denn weil er weiss, dass die Bibel wahr ist, weiss er, an welchem Punkt wir uns befinden und worauf wir uns zubewegen. Viele in der Welt wissen das nicht.
Prophetie ist relevant, denn sie offenbart uns einen liebenden, sich kümmernden und allmächtigen Gott. Er hat uns den Weg gezeigt und sich unserem kleinen Verstand bewiesen.
Deshalb ist Reuven Rivlins Kommentar zwar verstörend, bestätigt aber tatsächlich, dass es nichts in der Welt und im ganzen Universum gibt, das Gottes Aufmerksamkeit entgeht.
Die Hasser werden lauter. Und damit erfüllen sie die Prophetien, die sie verleugnen!
Prophetie ist relevant.
Von Jim Fletcher