20.12.2010

Jerusalem im Brennpunkt

Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanyahu hat letzte Woche gesagt, dass er nicht die Absicht hat, die heilige Stadt Jerusalem mit den Palästinensern zu teilen. Diese Aussage hat nicht allzu viele Schlagzeilen produziert, aber ich glaube, dass es sehr wichtig ist, weil es uns zeigt, wo wir uns in den Bibelprophetien befinden.
Und es soll geschehen an jenem Tag, dass ich Jerusalem zum Laststein für alle Völker machen werde; alle, die ihn heben wollen, werden sich gewisslich daran wund reissen; und alle Heidenvölker der Erde werden sich gegen es versammeln.“ (Sacharja 12:3).
Der Anspruch der Palästinenser auf Jerusalem basiert auf einem grossen Schwindel. Jerusalem ist seit 3‘000 Jahren die jüdische Hauptstadt. Es hat nie ein palästinensisches Volk, Nation, Sprache, Kultur oder Religion gegeben. Die archäologischen Auszeichnungen deuten endlos auf ein jüdisches Erbe für Jerusalem hin. Wenn die Palästinenser ein bisschen Menschenverstand hätten, würden sie eine andere Stadt als ihre Hauptstadt auswählen.
Seit Netanyahu vor fast zwei Jahren an die Macht gekommen ist, hat er das Prinzip eines palästinensischen Staates neben Israel akzeptiert. Es gibt jedoch zunehmende Hinweise, dass Netanyahu die Araber mit ihrer eigenen Taktik schlägt, sich wiederholt mit etwas einverstanden zu erklären, aber die Verpflichtungen nicht zu erfüllen.
Der internationale Druck auf Israel ist unerbittlich. Hillary Clinton, die amerikanische Aussenministerin, hat viel Druck gemacht, um Israel dazu zu bringen, sich mit den Kernthemen des Status von Jerusalem einverstanden zu erklären. Kürzlich hat sie beide Seiten dazu gedrängt, „ohne Verzögerung und mit wirklicher Genauigkeit“ eine endgültige Übereinkunft zu erreichen. Sie hat bewusst zu Kompromissen bezüglich der umkämpften heiligen Stadt aufgerufen, anmerkend, dass „es ganz gewiss keinen Frieden ohne eine Übereinkunft“ bezüglich Jerusalem geben wird, „dem sensibelsten von allen Problemen.“
Die Bibelprophetien versprechen Unheil für jede Nation, die Jerusalem teilen will. Ich glaube, dass der Druck, den wir auf Israel ausgeübt haben, ein Hauptgrund ist, warum die amerikanische Wirtschaft in den letzten Jahren ins Straucheln gekommen ist. Jetzt, da sich die Obama Regierung entschieden hat, den Druck zu erhöhen, erwarte ich, dass das Land noch mehr durchgeschüttelt wird.
Israel hat einen guten Grund, am Status quo festzuhalten. Vor einem Jahrzehnt hat die israelische Bevölkerung mit der Angst gelebt, bei einem Selbstmordanschlag getötet zu werden. Nachdem man alles versucht hat, um das Problem zu bekämpfen, war die israelische Regierung schliesslich gezwungen, sich selber von den Palästinensern abzugrenzen. Seit die Grenzen versiegelt sind, hat es in den vergangenen Jahren keinen einzigen terroristischen Angriff mehr gegeben.
Ein weiterer Grund, warum sich Netanyahu ziert, liegt darin, dass Israel kein Land hat, das es weggeben kann, das nicht die Sicherheit von Israel gefährden würde. In der Vergangenheit haben die Juden die Araber glücklich gemacht, indem sie ihnen die Sinai-Halbinsel, den Gazastreifen, eine südliche Zone des Libanons und eine teilweise Kontrolle des Gazastreifens gegeben haben. Die Araber kommen aber immer zurück und verlangen noch mehr Land.
Die Situation erinnert mich an eine Geschichte von einer Frau, die einmal von einem Grislibär verfolgt wurde. Ein Mensch kann nur halb so schnell rennen, wie ein Bär, aber die Frau hat sich selber gerettet, indem sie mehrere Kleidungsstücke ausgezogen hat. Jedes Mal, wenn sie ein Kleidungsstück auf den Boden fallen liess, hat der Bär vorübergehend angehalten, bevor er die Verfolgung wieder aufgenommen hat. An diesem Punkt in der mittelöstlichen Jagd hat sich Israel bis auf die Unterwäsche ausgezogen, und anstatt eines Bären, sind es etwa ein Dutzend Bären, die den jüdischen Staat verfolgen.
Eines der Schlüsselziele des Satans ist es, die Kontrolle über die Stadt Jerusalem zu gewinnen. Der Satan weiss, dass die Einnahme von Jerusalem und die Zerstörung des jüdischen Staates seine einzige Chance ist, die Ereignisse zu verzögern, die zu seiner Vernichtung führen. Bisher hat sich der Satan näher an dieses Ziel bewegt, indem er friedliche Mittel gebraucht hat. Jetzt, da es so ausschaut, als ob die Juden kein weiteres Stück Land abgeben, wird sein nächster Schritt vermutlich Krieg sein.
Prophetielehrer sagen seit langer Zeit, dass wir uns in den Letzten Tagen befinden, weil unsere Generation die Wiedergeburt von Israel miterlebt hat. Vielleicht ist es an der Zeit zu sagen, dass die Rückkehr des Herrn nahe ist, weil Jerusalem nun zum Brennpunkt der weltweiten Aufmerksamkeit geworden ist.
Darum wacht jederzeit und bittet, dass ihr gewürdigt werdet, diesem allem zu entfliehen, was geschehen soll, und vor dem Sohn des Menschen zu stehen!“ (Lukas 21:36).
Von Todd Strandberg