11.12.2010

Die Armen werden immer bei euch sein

Denn die Armen habt ihr allezeit bei euch…“ (Johannes 12:8a). Die verschiedenen Erklärungen des griechischen Wortes für „arm“ sind: betteln, Almosen erbitten, ohne Reichtum, Einfluss, Position, Ehre, niedrig, leidend, hilflos oder bedürftig. Das griechische Wort für „allezeit“ kann auch mit „in alle Ewigkeit“ übersetzt werden. Jesus spricht hier im Besonderen über die Gier, die Judas Ischariot (der Ihn später verraten hat) hier an den Tag legt bezüglich dem Ausgeben von dem Öl, das Maria braucht, um den Herrn zu salben und Ihn für Sein Begräbnis vorzubereiten. Aber es ist sehr interessant, wie der Schöpfer der Welt denjenigen Menschen um Ihn herum, inklusive den Jüngern, auch sagt, dass es bei ihnen/uns immer solche geben wird, die arm sind.

In letzter Zeit wird in den Nachrichten oft über Hyperinflation geredet, und dieses Thema wird zunehmend auch von Experten, Kommentatoren und Analysten verbreitet. Was ist Hyperinflation? Das Wörterbuch beschreibt es als „eine sehr allgemeine Zunahme der Preise.“ In der heutigen Ausdrucksweise wäre diese Definition jedoch eine Untertreibung. Nein, die heutige Hyperinflation bezieht sich auf Menschen, die einmal reich waren und jetzt verarmt sind. Es gibt momentan innerhalb der regierenden Eliten einen Vorstoss, dass das Wirklichkeit wird.
Wie kann Hyperinflation geschehen? Hyperinflation geschieht nicht von einem Tag auf den anderen. Dieses sehr reale Phänomen ist seit vielen Jahren am Werk. Armut war immer bei uns, aber was wir heute wuchern sehen, sind sehr hässliche Tentakel einer sehr tiefgreifenden, umfassenden, methodisch begründeten und schnell kommenden, weltweiten (geplanten) Katastrophe. Der Ausdruck „arm“ wird heute für die Mehrheit der Weltbevölkerung ein viel realerer Ausdruck, als jemals zuvor in der Geschichte der Menschheit. Weltweites wirtschaftliches und finanzielles Chaos wird zu einem völligen Zusammenbruch aller sozialer Ordnung führen, und dieses Chaos befindet sich definitiv am Horizont. Aber zusammen mit dieser bevorstehenden und zunehmend beängstigenden Situation kommt die tolle Erwartung der Gläubigen an Jesus Christus, dass die Letzten Tage hier sind.
Die Herrscher und Gewalten sind dabei, eine weltweite Ordnung zu schaffen, und die Welt wird nach jemandem Ausschau halten, der sie aus dem hässlichen Durcheinander führt, in dem sie sich befindet, und ein Anführer wird auftauchen. Diese Tatsache allein sollte für die Gläubigen mehr als ermutigend sein. Warum? Weil uns das Wort Gottes sagt, dass Jesus Christus Seine Gemeinde nach Hause holen wird, bevor das geschieht. Genauso wie die Rückkehr unseres Messias immer näher kommt, so kommt auch das vorausgesagte weltweite Chaos immer näher – und die Welt ist ahnungslos.
Folgende Fragen werden mir immer wieder gestellt:
1.    Werden wir vor dem Zusammenbruch der weltweiten Wirtschaft entrückt?
2.    Müssen wir Nahrungsmittel lagern, während wir auf die Rückkehr von Jesus warten?
3.    Wäre das lagern von Nahrungsmittel und Ressourcen nicht gegen Gottes Willen?
Ich bin kein Guru und kein Prophet, aber wir können uns gewiss an das Wort Gottes wenden, um Anleitung zu erhalten. In der Vergangenheit hat uns Gott Zeichen von zukünftigen Ereignissen gegeben, wie zum Beispiel Hungersnöten, und diejenigen, die clever genug waren, um die Zeichen zu erkennen, haben die Hungersnot überlebt, weil sie vorbereitet waren.
Im 1. Buch Mose wird uns zum Beispiel gesagt, dass Joseph, der Sohn von Jakob, seine von Gott gegebene Fähigkeit der Traumdeutung benutzt hat, um dem Pharao von Ägypten zu erklären, was Gott dem Pharao durch einen Traum versucht hat zu erklären: Da sprach Joseph zum Pharao: Was der Pharao geträumt hat, bedeutet dasselbe: Gott hat den Pharao wissen lassen, was er tun will. Darum sagte ich zu dem Pharao: Gott hat den Pharao sehen lassen, was er tun will. Siehe, es kommen sieben Jahre, da wird grosser Überfluss herrschen im ganzen Land Ägypten. Aber nach ihnen werden sieben Hungerjahre eintreten, und all dieser Überfluss wird vergessen sein im Land Ägypten; und die Hungersnot wird das Land aufzehren, so dass man nichts mehr merken wird von dem Überfluss im Land wegen der Hungersnot, die danach kommt; denn sie wird sehr drückend sein.“ (1. Mose 41:25,28-31).
Es wird uns gesagt, dass Ägypten in ihren Vorbereitungen bezüglich der aufkommenden Hungersnot fleissig war, weil Gott dem Pharao einen Traum gegeben hat. Der Pharao hat Joseph zum Chef über alle Lagereinrichtungen in Ägypten gemacht, und als die Hungersnot kam, hatte Joseph seine Arbeit gut gemacht. Ägypten, und nur Ägypten, hatte Lagereinrichtungen, die vollständig gefüllt waren. Die ganze Welt würde die Hungersnot erleiden, und die ganze Welt hat nach Ägypten geschaut, um Nahrungsmittel zu erhalten. Ägypten wurde stark gesegnet, und dadurch gediehen sie während den sieben Jahren der Hungersnot.
Und als es das dritte Siegel öffnete, hörte ich das dritte lebendige Wesen sagen: Komm und sieh! Und ich sah, und siehe, ein schwarzes Pferd, und der darauf sass, hatte eine Waage in seiner Hand. Und ich hörte eine Stimme inmitten der vier lebendigen Wesen, die sprach: Ein Mass Weizen für einen Denar, und drei Mass Gerste für einen Denar; doch das Öl und den Wein schädige nicht!“ (Offenbarung 6:5-6). Der bevorstehende weltweite, wirtschaftliche Aufruhr deutet darauf hin, dass die Erfüllung dieses Verses sehr nahe am Horizont ist. Ein Horizont, der mit den Armen und Mittellosen gefüllt ist.
Darum macht es Sinn, anzunehmen, dass uns Gott diese Geschichtslektion aus einem guten Grund gegeben hat, und es liegt an uns, Seine Warnzeichen zu beachten oder zu ignorieren. „Aber Ron, Gott wird die Bedürfnisse Seiner Kinder immer stillen.“ Das ist wahr. Und wie macht Er das? Können wir davon ausgehen, dass Gott ganz einfach Manna vom Himmel regnen lässt, wenn das wirtschaftliche Chaos noch schlimmer wird und der Herr noch ein bisschen länger wartet, bevor Er uns nach Hause holt, und wenn die Nahrungsmittel knapp werden oder zu teuer, um sie zu kaufen?
Vielleicht, aber eine realistischere Annäherung zu der Situation ist vielleicht die, dass uns Gott als Gläubige in Christus sagt, dass die Weltwirtschaft bald zusammenbrechen wird, und dass wir uns selber vorbereiten sollten. Gläubige in Christus kennen das Endzeitszenario, oder zumindest sollten wir es kennen. Darum müssen wir unsere Scheunen für alle Eventualitäten vorbereiten. Richtig? Brüder und Schwestern im Herrn, das Überlebensnotwendige zu haben, um einander zu helfe, während wir auch den Verlorenen der Welt helfen können, wäre ein grossartiges Beispiel und Zeugnis für diejenigen, die verloren sind, und möglicherweise der letzte Akt der Menschenliebe, der von den verlorenen Menschen vor der Entrückung beobachtet werden könnte.
Wie bereits erwähnt sind die Briefe zahlreich, in denen ich gefragt werden, was wir gerade jetzt tun sollten, da wir sehen, wie all dieses Chaos kommt. Für mich ist es sehr einfach: Glauben Sie an den Herrn Jesus Christus und Seinem Wort. Sein Wort sagt uns, dass ein grosser Zusammenbruch stattfinden wird. Niemand weiss genau, wann Er Seine Gemeinde wegnehmen wird, aber es wird geschehen, bevor das Lamm Gottes die sechs Siegel aus Offenbarung 6 öffnet. Natürlich passiert nichts unverzüglich, darum kann es vor dem endgültigen Zusammenbruch durchaus noch einige Vorereignisse geben, die für die Gemeinde offensichtlich sind. Viele werden vielleicht tatsächlich arm und mittellos. Die Armen werden immer bei uns sein.
Es ist nicht gegen das Wort Gottes, zusätzliche Nahrungsmittel, Wasser und andere Vorräte für den Notfall zu haben. Ich glaube, dass es nur klug und ein sehr gutes Management-Szenario unserer von Gott gegeben Ressourcen wäre. Alles was wir haben gehört Gott, darum erwartet Er, dass wir gut mit dem umgehen, was Ihm gehört. Gott ist gewiss nicht abgeneigt, wenn Seine Kinder einige Vorräte anhäufen, damit Sein Tempel (unser Körper) für die Verlorenen ein Zeichen des Lichts bleiben würde.
Die Welt hat das angenommen, was als Fiat-Geld-System bekannt ist. Das heisst, dass es keinen substantiellen Wert gibt, der unser Papiergeld stützt; es kann nicht für Gold oder Silber eingelöst werden. Es hat nur so lange Wert, solange es unsere Regierung sagt. Stellen Sie sich selber die Frage, was Sie tun würden, wenn Sie an der Tür eines Ladens vom Eigentümer des Ladens konfrontiert würden, der Ihnen keinen Eintritt gewährt, solange Sie ihm nicht zeigen, dass Sie entweder Gold oder Silber als Zahlungsmittel für die Nahrungsmittel haben. Kein Bargeld und keine Kreditkarten werden akzeptiert.
Wir brauchen Schutz vor der Schädlichkeit von ungünstigen Wetterverhältnissen, wir brauchen Nahrungsmittel und Wasser, und wir brauchen Kleider. Ohne Papiergeld kommt einem der Tauschhandel in den Sinn. Und wenn es soweit kommt, brauchen wir eine Gemeinschaft von gleichgesinnten Menschen, mit denen wir tauschen können. Das Szenario des Tauschhandels ist nur ein Hinweis; ich sage nicht, dass es jemals zu diesem Extrem kommen wird. Aber da die Möglichkeit eines solchen Szenarios besteht, sollten Sie vielleicht nachschauen, was Sie besitzen, das vielleicht wertvoll genug wäre, um eine Quelle des Tauschhandels zu sein.
Ich weise nur auf solche Dinge hin, weil ich Menschen kenne, die über die Zukunft des weltweiten Wirtschafts- und Finanzsystems sehr besorgt sind. Es ist erstaunlich, wie wir es einigen Menschen, die sich gut ausdrücken können, erlaubt haben, die komplette Kontrolle über unsere finanzielle Stabilität zu übernehmen. Was haben wir falsch gemacht? Nun ja, es hat alles begonnen, als wir uns entschieden haben, den Menschen mehr zu vertrauen als Gott. Jetzt herrschen die Menschen, und Gott wurde auf die Seite gestellt. Aber der momentane Trend, dass Gott in den Gedanken der meisten Menschen bedeutungslos ist, wird sich bald ändern, wenn Gott das Ruder wieder übernimmt. 
Kinder Gottes, wir sind in dieser Endzeit viel zu extravagant und materialistisch geworden. Jesus hat gesagt, dass die Armen immer bei uns sein werden, und einige von uns gehören vielleicht schon bald zu dieser Kategorie. Wir würden alle gut daran tun, zu den Grundlagen des Lebens zurückzukehren und den Rest als unnötig zu betrachten. Und hier ist noch ein Gedanke. Anstatt sich diese Weihnachten noch mehr zu verschulden, könnten Sie Ihr hart verdientes Geld auch für etwas ausgeben, das Ihnen und Ihrer Familie nützen wird, wenn sich viele andere Menschen abmühen, Nahrung zu finden. Etwas, das Ihren geliebten Mitmenschen helfen würde, wenn die Zeiten hart werden, wäre eine volle Vorratskammer.
Beten Sie, dass wir entrückt werden, bevor ein solches Szenario Realität wird, aber bereiten Sie sich auf die Möglichkeit vor, dass Armut möglicherweise schon bald zu einer vorherrschenden Lebensform wird.
Gott segne Sie alle,
Ron Graham