29.11.2010

Was recht ist in ihren Augen

„Zu jener Zeit … tat jeder, was recht war in seinen Augen.“ (Richter 17:6).
Wenn sich die Menschen dazu hinwenden, ihren eigenen Vorstellungen nachzugehen, insbesondere darüber, was richtig und was falsch ist, dann wird Gott meistens ausgelassen. Auch wenn sie es nicht zugeben würden, leben die meisten Menschen heute, zumindest in mancher Hinsicht, im Einklang mit Gottes Wort. Wenn Menschen Gottes Gesetze ausdrücklich nicht beachten und danach leben, was sie selbst für richtig halten, dann wird unweigerlich Oben und Unten verkehrt, und was falsch ist als richtig angesehen. Diejenigen, die gegen alles Biblische sind und die Lehren, die sich in Gottes Wort finden, radikal ablehnen, sind verurteilt oder besser gesagt: verdammt.
Eine kleine Randbemerkung: Für diejenigen, die noch nicht genau verstehen, was es bedeutet, verdammt zu sein: Das sind die Verlorenen, diejenigen, die keine Hoffnung haben, die sich am Ort der Qual wiederfinden werden, wenn ihr Ende kommt. Für alle, die Jesus Christus als Herrn und Retter ablehnen, bedeutet das eine Ewigkeit in der Hölle. Auch wenn Sie nicht an die Hölle glauben, aber ständig Gottes freies Erlösungsgeschenk ablehnen, werden Sie die Hölle erleben.
Heutzutage wird die Ehe attackiert und entstellt, und viele Menschen weigern sich zu glauben, dass Gott uns vor vielen tausend Jahren die Institution der Ehe im Garten Eden gegeben hat. Gottes Vorstellung von der angemessenen Form der Ehe ist heute in den meisten Kulturen etabliert. Ein weiteres von Gottes Gesetzen, das heute in den meisten Zivilisationen der Erde ausgeprägt ist, ist die Tatsache, dass Mord in keiner Weise geduldet wird. Im Buch Exodus (2. Mose) lesen wird den Vers: „Du sollst nicht töten.“ (2. Mose 20:13). Das hebräische Wort, das hier benutzt wird, bedeutet tatsächlich morden (Du sollst nicht morden). Dies ist das sechste Gebot Gottes und war über Tausende von Jahren Sein Massstab. Die Gebote, nicht zu stehlen, zu lügen und Ehebruch zu begehen waren alle schon lange etabliert, bevor man über weltliche Gesetze der Menschen überhaupt nachdachte. Ich staune, wenn ich über diese Dinge nachdenke; was glauben die Leute eigentlich, wo diese und viele andere Anweisungen herkommen?
Es ist wahr, dass die meisten Menschen nicht die Bibel lesen. Aber viele ihrer Wahrheiten werden stetig weitergegeben, auch durch Generationen von weltlichen Gesetzgebern. Wenn es keinen Gott gibt, warum hält man sich dann an Seine Gebote? Warum lässt man sie nicht völlig fahren und lebt wie der Teufel? Darum, weil das Wissen um Gott in jedem Menschen wohnt, ob es ihnen gefällt oder nicht. „Denn sein unsichtbares Wesen, nämlich seine ewige Kraft und Gottheit, wird seit Erschaffung der Welt an den Werken durch Nachdenken wahrgenommen, so dass sie keine Entschuldigung haben.“ (Römer 1:20).
Die Menschen haben heute für alles eine Entschuldigung. Aber Gott sagt, dass es keine Entschuldigung gibt, dass das Ignorieren seiner Kraft und Gottheit unentschuldbar ist. Das bedeutet, dass diejenigen, die nicht glauben, dass es einen Gott gibt, keine Entschuldigung dafür haben, dass sie eine derartige nicht haltbare Position vertreten. Es wird keine Verteidigung geben, wenn diese Leute vor Gott stehen und das Gerichtsurteil erwarten. Stellen Sie sich vor, Sie stehen ohne jede Verteidigung im Gerichtssaal vor dem Richter und können nur sagen: „Euer Ehren, ich wusste nicht, dass Mord gegen das Gesetz ist.“ Wie viel würde ein Richter auf eine solche Verteidigungsrede geben? Unwissenheit schützt nicht vor Strafe.
Wir leben heute in einer Zeit des „Geistes der Schlechtigkeit“, was daran liegt, dass jeder tut, was recht ist in seinen Augen. Wir werden mit Klischees bombardiert, die uns ständig an unsere Individualität erinnern. Wir werden ermuntert, Regeln zu brechen, unseren Freiheiten keine Grenzen zu setzen, unsere Hemmungen fallen zu lassen, uns an den Humanismus zu halten und uns daran zu gewöhnen, dass es keine Tabus mehr gibt. Nach den heutigen Säkularisten sollte jedes altmodische Tabu aus der „erleuchteten“ modernen Gesellschaft entfernt werden.
Wenn es sich gut anfühlt, dann tu's. Schliesslich sind wir auch nur Menschen. Die Botschaft der Säkularisten ist immer dieselbe: „Mach deine eigenen Regeln, gib niemandem Rechenschaft, das Universum dreht sich um dich.“ Aber auf diesem Weg kann es nur ein Ziel geben: Unordnung. „Mancher Weg erscheint dem Menschen richtig, aber zuletzt führt er ihn doch zum Tod.“ (Sprüche 14:12). Ohne Gottes Wahrheit und ohne Sein Eingreifen in das Treiben der Menschheit gäbe es die Menschheit noch nicht einmal.
Die moderne Kultur fordert, dass die Menschen das Recht haben zu tun, was sie wollen, was ihnen gefällt; alles was Vergnügen bringt, hält man für richtig und akzeptabel. Statt in der Bibel nach Antworten zu suchen, schaut man auf seine Mitmenschen, die ebenso verdorben sind wie man selbst.
„Wenn du wirklich glücklich sein willst, folge deinem Herzen.“ Einen Moment mal bitte, was sagt Jeremia dazu? „Überaus trügerisch ist das Herz und bösartig; wer kann es ergründen?“ (Jeremia 17:9). Das Herz ist trügerisch? Ja. Das sagt Gott über das Herz. Sollen wir also einem Ding folgen, das trügerisch und hoffnungslos bösartig ist? Wer würde wollen, dass wir unserem Herzen folgen, wenn es uns nur betrügt? Einmal dürfen Sie raten.
Satan natürlich. Er will uns betrügen, und er ist damit ständig erfolgreich. All diese oben genannten Klischees sind seine Erfindungen. Der Humanismus kommt von ihm, denn dadurch wird Gott aus der Welt geschafft. „Nun, ohne Gott geht es gerechter zu auf dem Spielfeld.“ Wohl kaum. Ohne Gott bleibt nur Sein Feind. Ohne Gottes Schutz wird das Spielfeld schrecklich bestimmt von Satans Plan, und der bedeutet das Böse, den Tod und schliesslich die Hölle.
Worauf die Menschheit sich zubewegt und wo sie sich in vieler Hinsicht schon befindet, ist genau dort, wo Satan uns haben will. Es ist eine bittere Pille zu schlucken, wenn man herausfindet, dass man sein Leben lang dem Satan gefolgt ist. Gott war immer nah, aber er mischt sich nicht in unseren Willen ein. Ja, er hat Seinen Heiligen Geist gesandt, um uns zu Jesus Christus, Gottes eingeborenem Sohn, zu führen, aber Gott wird uns nicht zwingen zu glauben und eine vertrauensvolle, liebevolle Beziehung mit Jesus einzugehen. Das ist eine Entscheidung, die wir selbst treffen müssen.
Sich Gottes Wort zu widersetzen ist töricht. Selbst wenn jemand sagt, dass er manches aus der Bibel als wahr akzeptiert, aber nicht glaubt, dass die gesamte Bibel von Gott ist, dann folgt er nur seinem wahren Vater, dem Teufel. Das ist einer von Satans bösen Plänen, die Bibel in Verruf zu bringen, sie als verfälscht, irreführend, voller Mythen und als etwas darzustellen, das abzulehnen ist. Viele würden lieber Satan und seinen Lügen folgen, als die Wahrheit Gottes zu lesen und zu glauben. Daher kommt es, dass die Hölle so überfüllt sein wird.
Die Welt gehört dem Satan, er hat sie von Adam gestohlen, und seit jetzt rund 6‘000 Jahren hat er über die Erdbewohner fast die volle Herrschaft gehabt. Es gibt zurzeit zwei Gruppen von Menschen auf der Erde: Erdbewohner (diejenigen, die zu dieser Welt gehören – zu Satan) und Christen (diejenigen, die ihr Leben Christus gegeben haben und deshalb hier nur Gäste sind).
Die Menschen können Gott ignorieren, und sie tun das auch, aber die Menschen können Gott nicht entfernen, nicht aus ihren Gedanken, ihren Herzen und schon gar nicht von diesem Planeten. Der Mensch kann sich nur dafür entscheiden, zu versuchen, Gott aus seinem Leben zu entfernen. Wenn der Mensch überzeugt ist, dass er Gott erfolgreich aus seinem Leben geschaffen hat, fängt er an, alles anders zu sehen, er sieht es als recht in seinen Augen an. Das ist genau dort, wo Satan die Menschheit haben will. Es war von Anfang an Satans Ziel.
Wenn Gott ausgeschlossen wird, fällt alles in den Griff des Satans. Wer in die Klauen von Gottes Feind fällt, wird schliesslich das bekommen, was er sein Leben lang gesucht hat, eine Ewigkeit ohne Gott. Erdbewohner sind diejenigen, die bewusst oder unbewusst ausschliesslich Satan folgen. Denken Sie daran, dass es keine Neutralität gibt. Sie können nur zwischen Zweien wählen, Jesus Christus oder Satan. Jesus sagt: Wer nicht mit mir ist, der ist gegen mich.“ (Matthäus 12:30a). Sehr viele Menschen, fast unzählbar viele, sollten diese Worte sehr sorgfältig studieren.
Gott will, dass wir eine Beziehung mit Ihm suchen und nach Seinem Wort leben. Aber wenn uns in unseren eigenen Augen alle Arten von Übel als Vergnügen erscheinen und uns immer verlocken, und wenn wir es zulassen, dass wir uns auf der Suche nach Erfüllung vom Bösen leiten lassen, wird uns früher oder später nichts mehr Erfüllung bringen. Wir werden am Ende wie Salomo sagen: „O Nichtigkeit der Nichtigkeiten! spricht der Prediger. O Nichtigkeit der Nichtigkeiten! Alles ist nichtig!“ (Prediger 1:2).
Wir schauen auf das Ende aller Zeiten, wir schauen der Ewigkeit ins Gesicht, und die Leute jagen immer noch ihrem Vergnügen nach, anscheinend mehr denn je. In allen Lebensbereichen gibt es immer noch scheinbare Glückslieferanten, die nur die Massen ins Verderben führen wollen. Was wie Freude erscheint, ist flüchtig und gilt bestenfalls für den Augenblick. Egal, wie nahe wir dem Ende kommen, das Ende wird nie in Sicht kommen für diejenigen, die danach streben zu tun, was recht ist in ihren eigenen Augen.
Worauf haben Sie heute Ihre Augen gerichtet? Auf wen oder was sehen Sie, um Frieden zu finden? Es kann nur einen geben, der Ihnen Frieden gibt. Sie kommen vielleicht zu dem Schluss, dass alles nichtig ist, aber mit Jesus Christus in Ihrem Leben muss Ihr Leben nicht nichtig sein.
Zu tun, was recht ist in Ihren eigenen Augen, kann fürchterliche Konsequenzen haben. Eine sehr ernste Konsequenz ergibt sich daraus, Gottes freie Gnadengabe der Errettung abzulehnen. Diese Konsequenz ist eine Ewigkeit in Höllenqualen ohne die Möglichkeit der Begnadigung.
Glauben Sie an den Herrn Jesus Christus, egal was Sie glauben zu wissen oder was Ihnen andere über die Existenz oder Nichtexistenz eines allmächtigen Gottes sagen. Treffen Sie Ihre eigene Entscheidung über Jesus Christus. Treffen Sie die richtige Entscheidung, die Ihnen die ewige Liebe des Sohnes einbringen wird. Jesus Christus ist Gott, und Er ist der Weg, die Wahrheit und das Leben. Wenn Sie wirklich den Himmel sehen wollen, wenn Ihre Zeit auf der Erde zu Ende geht, dann denken Sie daran: Jesus Christus, der eingeborene Sohn Gottes, gibt Leben, und das in Fülle. Und Er führt alle, die Ihm nachfolgen, in den Himmel. Allen, die ihren Glauben, ihr Vertrauen und ihr Leben in seine Hände legen, steht ein grossartiger Ausweg offen.
Gott segne Sie alle,
Ron Graham