13.11.2010

Sehnsucht nach diesem neuen Körper

Eine der stärksten Leidenschaften in einem göttlichen Heiligen ist sein Wunsch nach seinem verherrlichten Körper. Ein wahrer Heiliger hat Seine Füsse auf dieser Erde, aber seine Gedanken sind im Himmel. Wenn Sie einen Vorgeschmack des auferstandenen Lebens von Jesus Christus bekommen haben, werden Sie nach mehr hungern. Es wird erst vollständig sein, wenn wir unseren verherrlichten Körper erhalten, der nach Seinem Ebenbild gemacht ist. Als der Apostel Paulus seinen vom Heiligen Geist diktierten Brief an die Philipper schrieb, hat er diese Worte geschrieben: Unser Bürgerrecht aber ist im Himmel, von woher wir auch den Herrn Jesus Christus erwarten als den Retter.“ (Philipper 3:20).
Jemand fragt vielleicht: „Wo ist der Level des geistlichen Lebens in der heutigen Gemeinde?“ Es ist in unserem Versagen verloren gegangen, einen Altar in unserem Leben zu haben. Das Wort Altar bedeutet „ein Ort der Schlachtung oder des Todes“. Es gibt keinen biblischen Altar, bis etwas oder jemand stirbt. Im Alten Testament ist ein Tier als Opfer gestorben. Im Neuen Testament stirbt ein sich aufgebender Gläubiger. Durch den Stift des Schreibers hat der Heilige Geist gesagt: Ich bin mit Christus gekreuzigt; und nun lebe ich, aber nicht mehr ich [selbst], sondern Christus lebt in mir. Was ich aber jetzt im Fleisch lebe, das lebe ich im Glauben an den Sohn Gottes, der mich geliebt und sich selbst für mich hingegeben hat.“ (Galater 2:20). Das ist das auferstandene Leben, das uns fehlt, und der Grund, warum wir geistlich leer sind.
Die Mehrheit des religiösen Lebens in unseren heutigen Gemeinden ist „Buchstabenreligion“ anstatt „geistliches Leben“. Ein Grossteil der Predigten in unseren Gemeinden, im Radio oder im Fernsehen warnt die Menschen wegen der grossen Anzahl von falschen Emotionen und falschen Erfahrungen keine Erfahrungen zu suchen. Ich verstehe die Notwendigkeit, wegen des Falschen biblisch scharfsinnig zu sein, aber der Teufel produziert nie ein Falsches, das nicht das Echte imitiert. Die „falsche Berufung“, die einen so grossen Teil der Gemeindewelt erfasst, ist nichts anderes als ein Angriff auf die geistliche Realität, mit der der Herr Jesus Ihr Leben überströmen will.
Ich werde es der Esoterik des Satans und dem paranormalen Spiritismus nicht erlauben, meiner Seele die mächtige Arbeit des Heiligen Geistes zu berauben. Der Geist Gottes spricht ausdrücklich zu allen von uns: „Wenn aber der Geist dessen, der Jesus aus den Toten auferweckt hat, in euch wohnt, so wird derselbe, der Christus aus den Toten auferweckt hat, auch eure sterblichen Leiber lebendig machen durch seinen Geist, der in euch wohnt. So sind wir also, ihr Brüder, dem Fleisch nicht verpflichtet, gemäss dem Fleisch zu leben! Denn wenn ihr gemäss dem Fleisch lebt, so müsst ihr sterben; wenn ihr aber durch den Geist die Taten des Leibes tötet, so werdet ihr leben. Denn alle, die durch den Geist Gottes geleitet werden, die sind Söhne Gottes.“ (Römer 8:11-14).      
Es gibt nichts, das toter ist, als ein ungeistlicher Gläubiger. Das Leben eines gekreuzigten Heiligen ist wunderbar und mächtig. Saulus von Tarsus hat das Gesicht von Stephanus gesehen und sich später selber in der Umwandlung durch Christus wiedergefunden. Und als alle, die im Hohen Rat sassen, ihn anblickten, sahen sie sein Angesicht wie das Angesicht eines Engels.“ (Apg. 6:15). Das auferstandene Leben von Jesus Christus ist nicht nur ein Konzept, um die Poesie zu füllen oder eine Strophe für ein Lied; es ist ein übernatürliches Leben, um einen bussfertigen Sünder in einen lebhaften Heiligen zu verwandeln. Ein Mann in Apostelgeschichte 3, der nie in einem Heiligtum war, ging in den Tempel, ging und sprang umher und pries Gott, nachdem er dem auferstandenen Leben begegnet ist.
All dieses auferstandene Leben ist jedoch nur ein kleiner Vorgeschmack auf das, was die wirklichen Gläubigen Gottes erwartet. Der Heilige Geist hat gesagt: Denn ich bin überzeugt, dass die Leiden der jetzigen Zeit nicht ins Gewicht fallen gegenüber der Herrlichkeit, die an uns geoffenbart werden soll. Denn die gespannte Erwartung der Schöpfung sehnt die Offenbarung der Söhne Gottes herbei. Die Schöpfung ist nämlich der Vergänglichkeit unterworfen, nicht freiwillig, sondern durch den, der sie unterworfen hat, auf Hoffnung hin, dass auch die Schöpfung selbst befreit werden soll von der Knechtschaft der Sterblichkeit zur Freiheit der Herrlichkeit der Kinder Gottes. (Römer 8:18-21). So grossartige es ist, ein Heiliger Gottes zu sein, so ist es doch nur die Anzahlung für unsere Zukunft. Kein Wunder hat Paulus gesagt: Denn für mich ist Christus das Leben, und das Sterben ein Gewinn. (Philipper 1:21).
Wir sollten die grossartige Lektion von 1. Korinther 15 in unserem Gedächtnis speichern. Lassen Sie uns die Worte langsam lesen: So ist es auch mit der Auferstehung der Toten: Es wird gesät in Verweslichkeit und auferweckt in Unverweslichkeit. (…) Aber nicht das Geistliche ist das erste, sondern das Natürliche, danach [kommt] das Geistliche. (…) Und wie wir das Bild des Irdischen getragen haben, so werden wir auch das Bild des Himmlischen tragen. (…) Siehe, ich sage euch ein Geheimnis: Wir werden zwar nicht alle entschlafen, wir werden aber alle verwandelt werden, plötzlich, in einem Augenblick, zur Zeit der letzten Posaune; denn die Posaune wird erschallen, und die Toten werden auferweckt werden unverweslich, und wir werden verwandelt werden. (1. Korinther 15:42,46,49,51-52). Was für ein Bild des Endes/Beginns eines göttlichen Lebens!
Gelegentlich sinne ich über das nach, was direkt vor uns liegt. Welche Herrlichkeit wird es sein, so schnell umgewandelt und mit einem auferstandenen Körper verherrlich zu werden, und gleichzeitig in die Gegenwart des Vaters und des Sohnes geholt zu werden. Die Himmelstreppe zu ersteigen und die Stadt des Himmlischen Jerusalems zu sehen, die in der Ferne leuchtet, wird schon majestätisch sein. Aber in die Stadt einzutreten, die der Apostel Paulus nicht zu beschreiben gewagt hat, ist jenseits aller Worte. Die Stadt wird bereits für das Hochzeitsfest vorbereitet sein. Die alttestamentlichen Heiligen werden dort sein. Geliebte Menschen, die bereits vor uns angekommen sind, werden zu uns rennen, um uns zu begrüssen. Engel werden unser Willkommenslied singen. Und der Herr der Herren wird jeden Einzelnen von uns auf eine unbeschreibliche Art und Weise begrüssen.
Die Bibel hat versprochen, dass Er uns vor Seinem Vater bekennen wird, wenn wir Ihn vor einer feindlichen Welt bekennen. Wie das alles sein wird, will ich gar nicht versuchen zu ergründen, aber es wird so sein, wie Er es versprochen hat. Die Zukunft der Heiligen Gottes ist so grossartig, dass unsere Worte fast wie Tagträumen klingen. Nicht einmal ein Bruchteil wurde erzählt, aber das, was ich weiss, macht mich so aufgeregt, dass ich mich danach sehne, nach Hause zu gehen.
Von Joseph R. Chambers