23.11.2010

Ihr seid nur Gäste in dem Land

Ihr sollt das Land nicht für immer verkaufen; denn das Land gehört mir, und ihr seid Fremdlinge und Gäste bei mir.“ (3. Mose 25:23).
Als Gott die Israeliten in das Versprochene Land gebracht hat, hat Er erklärt, dass sie Seine Gäste sind und dass es ihnen verboten ist, das Land zu verkaufen oder wegzugeben (3. Mose 25:23).
Er hat ihnen auch befohlen, das Land immer in jedem 7. Jahr ruhen zu lassen (3. Mose 25:4), den sogenannten Sabbat für das Land einzuhalten. Aber während 490 Jahren hielten sie sich nicht daran. Und während ihr Abfall in den Götzendienst der Grund für das 70 jährige Exil in Babylon war (Jeremia 25:7-11), so wurde die Dauer dieses Exils dadurch bestimmt, wie oft sie sich nicht an diese einjährige Sabbatruhe für das Land gehalten haben (2. Chronik 36:21). 490 geteilt durch 7 gibt 70, daher „schuldeten“ sie Seinem Land 70 Jahre der Ruhe. Und Gott hat sich an Sein Wort gehalten. Als die 70 Jahre um waren, hat Er die Perser geschickt, um Babylon zu besiegen und die Juden frei zu lassen, damit sie in ihr Land zurückkehren konnten.
Ein ewiger Besitz
Die Welt würde gut daran tun, sich an diese Ereignisse zu erinnern. Indem Gott das Land den Nachkommen von Abraham gegeben hat, hat Er es zu ihrem „ewigen Besitz“ gemacht (1. Mose 17:19). Aber am Berg Sinai hat Er erklärt, dass sie sich an den Bund halten müssen, den Er mit Mose gemacht hat, damit sie dort leben und die Erträge geniessen konnten.
Mehrere Male haben sie ihre Unabhängigkeit verloren oder wurden vertrieben, weil sie diesen Bund gebrochen hatten, aber immer nur vorübergehend. Er hat sie immer wiederhergestellt, und das ist der Teil ihres Bundes mit Gott, den der Rest der Welt zu vergessen scheint. Der Grund, warum sie heute im Land sind, ist, dass Gott sich an Sein Versprechen an ihre Vorväter erinnert und sie zurückgebracht hat (Hesekiel 36:22-24).
Evangelikale Christen und orthodoxe Juden beklagen die Tatsache, dass sich Israel damit einverstanden erklärt hat, Land für das Versprechen des Friedens zu tauschen; Land, von dem die Bibel sagt, dass sie nicht das Recht haben, es zu tauschen. Aber wenn sich Ungläubige, ob Juden, Araber oder Abendländler in etwas einige sind, dann ist es das, dass sie sich nicht von den Bestimmungen leiten lassen, die in „irgendeinem alten Buch“ aufgeschrieben sind. Wir werden ja sehen.
Land für Krieg?
Viele der Nachbarn von Israel haben sich dem Friedensplan für den Mittleren Osten immer widersetzt, und sie versuchen alles, um diesen Friedensplan zu stoppen. Sie wollen das Land nicht mit Israel teilen, sie wollen alles. Jedes Mal, wenn Israel Land für das Versprechen des Friedens getauscht hat, haben diese Nachbarn mit Gewalt geantwortet. Je mehr Land involviert war, desto gewalttätiger wurden sie.
In seiner ersten Amtszeit als Ministerpräsident hat Benjamin Netanyahu den Landtransfer, der unter Yitzhak Rabin begonnen hat und mit Shimon Peres fortgeführt wurde, verlangsamt, und die Gewalt nahm ab. Unter dem riesigen Druck von Bill Clinton hat sich Ehud Barak, der Nachfolger von Netanyahu, damit Einverstanden erklärt, Yassier Arafat 97% von dem Land zu geben, das er wollte, inklusive Ost Jerusalem, als Gegenleistung für den Frieden. Arafat hat es abgelehnt und ist dann nach Hause gegangen, um die Intifada im Jahr 2000 zu starten. Nachdem Ariel Sharon gewählt wurde, wurde Israel wieder härter, und die Gewalt hat wieder abgenommen. 
Als Folge davon, dass Sharon dann aber den Gazastreifen hastig abgegeben hatte, kam es wie vorherzusehen war zu einer Eskalation der Gewalt. Wenn wir sehen, wie viel Kriegsmaterial heute in den Gazastreifen und den Libanon (auch ein Teil des ursprünglichen Versprochenen Landes) geschmuggelt wird, ist es ein Leichtes zu erkennen, dass nichts anderes als die totale Katastrophe daraus resultieren kann. Es ist unglaublich, dass die Welt jetzt verlangt, dass Israel noch mehr Land für Frieden abgibt. Wie können sie als Folge davon etwas anderes als Krieg erwarten?
Der neuste Trick, der gegen das jüdische Volk angewandt wird, ist die Behauptung, dass ihnen die USA einige Kampfflugzeuge (welche nicht vor 2020 ausgeliefert werden) und einige diplomatische Unterstützung in der Zukunft angeboten haben, aber erst nachdem der Vorschlag der Zweistaatenlösung erfolgreich umgesetzt wurde, und dann auch nur für ein Jahr. Israel muss sich natürlich im Voraus bereit erklären, ihr Land aufzugeben. Es ist unklar, ob die USA dieses Angebot wirklich gemacht hat, und wenn ja, ob es für alle Parteien akzeptabel ist.
Aber der Gegensatz zwischen dem Ausmass der Gewalt während konservativen und liberalen Regierungskoalitionen wird offenbar sowohl von den jüdischen als auch den heidnischen Beobachtern übersehen, weil sie sich der Tatsache nicht bewusst sind, dass die Zustimmung, noch mehr Land abzugeben, immer eine Zunahme der Gewalt von Seiten der Feinde von Israel gebracht hat. Dieses Mal wird es wahrscheinlich die Erfüllung von Psalm 83 bringen.
Gott ist der Gleiche, gestern, heute und für immer
Gott hat Seine Feinde oft benutzt, um Seine Absicht zu vollenden (Jeremia 25:9), und Er verspricht, es wieder so zu tun (Hesekiel 38-39). So, übersehen wir hier etwas? Ich tue nicht so, als ob ich ein politischer Analyst oder Kommentator bin. Aber ich bin ein Student der Prophetien und liebe es, die nachgewiesenen Strategien unseres Herrn auf die aktuellen Ereignisse anzuwenden. Und in den aktuellen Angelegenheiten von Israel sehe ich ein eindeutiges Muster.
Gott ist mit dem Abgeben von Land für Frieden nicht einverstanden, und ich glaube, dass Er die Feinde von Israel benutzt, um das auch zu sagen. Ich glaube, dass Er versucht, Israel davon abzubringen, Land wegzugeben, das gar nicht ihnen gehört, und sie davon zu überzeugen, dass sie mit ihrer eigenen Stärke, so beeindruckend diese auch sein mag, ihre Feinde nicht besiegen können. Das bevorstehende Psalm 83 Szenario wird anfänglich so erscheinen, als ob es ein militärischer Erfolg für Israel wäre, aber in Tat und Wahrheit wird es sie nur für einen anderen, noch stärkeren Angriff vorbereiten.
Immerhin war es Gott, Der gesagt hat: Und mein Volk, über dem mein Name ausgerufen worden ist, demütigt sich, und sie beten und suchen mein Angesicht und kehren um von ihren bösen Wegen, so will ich es vom Himmel her hören und ihre Sünden vergeben und ihr Land heilen.“ (2. Chronik 7:14). Wir können beinahe hören, wie Er diese Worte wiederholt, indem Er Seinem Volk ein Zeichen nach dem anderen gibt, dass es an der Zeit ist, damit aufzuhören, Land abzugeben und zu Ihm zurückzukehren.
Wir Er jemals aufhören zu versuchen, sie zu überzeugen?
Lassen Sie uns Ihn fragen.
So spricht der Herr, der die Sonne als Licht bei Tag gegeben hat, die Ordnungen des Mondes und der Sterne zur Leuchte bei Nacht; der das Meer erregt, dass seine Wellen brausen, Herr der Heerscharen ist sein Name: Wenn diese Ordnungen vor meinem Angesicht beseitigt werden können, spricht der Herr, dann soll auch der Same Israels aufhören, allezeit ein Volk vor meinem Angesicht zu sein! So spricht der Herr: Wenn man den Himmel droben messen kann und die Grundfesten der Erde drunten zu erforschen vermag, so will ich auch den ganzen Samen Israels verwerfen wegen all dessen, was sie getan haben, spricht der Herr.“ (Jeremia 31.35-37).
Wenn diejenigen, die an die Ersatztheologie glauben (die Irrlehre, die behauptet, dass die Gemeinde nach dem Kreuz Israel in Gottes Plan ersetzt hat und es in der heutigen Welt darum keinen Platz für die Nation Israel gibt), richtig liegen, dann hat der Herr Sein Versprechen an Israel gebrochen, denn die Sonne scheint noch jeden Tag, und der Mond und die Sterne jede Nacht. Und wer an der Küste wohnt kann das beständige Brausen der Wellen hören.
Wie geht es weiter?
Eines Tages in der nicht allzu fernen Zukunft wird eine internationale Koalition von muslimischen Streifkräften ein friedliches und argloses Israel mit einer überwältigenden Kraft angreifen, und wenn das geschieht, wir der König des Universums Selber eingreifen, denn wer Israel antastet, der tastet Seinen Augapfel an (Sacharja 2:12).
Wenn sich der Staub gelegt hat, werden die angreifenden Armeen, die das Land wie eine Wolke bedeckt haben, tot daliegen und Nahrung für die Geier sein. Und ich will meine Herrlichkeit unter den Heidenvölkern erweisen, und alle Heidenvölker sollen mein Gericht sehen, das ich gehalten habe, und meine Hand, die ich an sie gelegt habe. Und das Haus Israel soll erkennen, dass ich, der Herr, ihr Gott bin, von diesem Tag an und künftig.“ (Hesekiel 39:21-22).
Alle diese Dinge müssen sich ereignen, weil Gott das Ende schon von allem Anfang an gesehen und es uns durch Seine Propheten enthüllt hat (Amos 3:7). Die Tatsache, dass diese Dinge schon bald kommen, ist ein weiteres Zeichen, dass das Ende dieses Zeitalters nahe ist. Wir können die Schritte des Messias schon beinahe hören.
Von Jack Kelley