17.09.2010

Warum all das Aufheben um Jerusalem?

Die Beziehungen zwischen den USA und Israel haben einen neuen Tiefpunkt der letzten 35 Jahre erreicht. Der Graben entstand durch die Genehmigung von 1‘600 neuen Wohnungen in Ostjerusalem durch das israelische Innenministerium, obwohl die USA einen Stopp solcher Bauten in dem Gebiet fordert, das 1967 von Israel eingenommen wurde.  
Die Ankündigung kam, als Vizepräsident Joe Biden Israel besucht hat. Weil der Vizepräsident nicht im Vornherein gewarnt wurde, wurde diese Ankündigung als ein Schlag ins Gesicht angesehen. Ministerpräsident Benjamin Netanyahu hat gesagt, dass Dummheit im Spiel war, und nicht Böswilligkeit. Das Planungskomitee hat die Entscheidung alleine getroffen. Biden hat darauf geantwortet, indem er 90 Minuten zu spät zum Abendessen mit Netanyahu und seiner Frau kam und danach ein scharfes Statement der Verurteilung abgegeben hat.
Das wäre eigentlich das Ende der ganzen Angelegenheit gewesen, wenn Hillary Clinton nicht den Telefonhörer in die Hand genommen hätte. Sie hat Netanyahu angerufen und ihn während 45 Minuten zusammengestaucht und gesagt, dass die Pläne, in Ostjerusalem neue Häuser zu bauen, ein „stark negatives Signal“ ausgesandt haben.
Das letzte Mal, als sich Israel und Amerika derart duelliert haben, war im März 1975. Damals hat der amerikanische Aussenminister Henry Kissinger einen teilweisen Rückzug aus der Sinaihalbinsel gefordert, und der israelische Ministerpräsident Yitzhak Rabin hat abgelehnt. Wegen dieser Ablehnung hat Kissinger wütend ein Treffen mit Rabin verlassen und Israel angeklagt, die Friedensbemühungen zu zerschlagen.
Wenn Sie glauben, dass die israelischen Bauten auf arabischem Land der Grund für die aktuelle Rüge sind, dann liegen Sie falsch. Das Projekt befindet sich innerhalb eines Gebietes, das die Palästinenser in früheren Gesprächen bereits den Juden überlassen haben. Bei der Entrüstung geht es nur um die Symbolik. Dass Israel das Projekt vorantreibt, zeigt, dass sie sich nicht um den Friedensprozess sorgen.
Seit wann haben wir ein Vetorecht bezüglich dessen, was in Israel vor sich geht? Ich kenne kein anderes Beispiel einer Nation, die einer anderen Nation sagt, wie sie ihre Projekte der Städtebauten handhaben müssen. Wenn wir protestieren, weil Grossbritannien in London Häuser baut, wäre die britische Regierung zuerst einmal verblüfft, und dann würde sie uns sagen, dass wir uns um unsere eigenen Angelegenheiten kümmern sollen.
Der Streit um Jerusalem muss eine der längsten Sackgassen in der Geschichte der Menschheit sein. Jerusalem ist seit mehr als 3‘000 Jahren die jüdische Hauptstadt. Wenn die Palästinenser einen normalen Menschenverstand hätten, würden sie eine andere Stadt als ihre Hauptstadt auswählen. Schliesslich basiert ihre Verbindung zu Jerusalem auf einer Reihe von Lügen. Es gab nie ein palästinensisches Volk, Nation, Sprache, Kultur oder Religion.
Am 31. März 1977 hat die holländische Zeitung „Trouw“ ein Interview mit Zahir Muhsein, einem Mitglied des Exekutivausschusses der Palästinensischen Befreiungsorganisation geführt. Folgendes hatte er zu sagen: „Das palästinensische Volk existiert nicht. Die Schaffung eines palästinensischen Staates ist nur ein Hilfsmittel, um unseren Kampf gegen den Staat Israel und für eine arabische Einheit fortzuführen. In der Realität gibt es keinen Unterschied zwischen den Jordaniern, Palästinensern, Syriern und Libanesen. Nur aus politischen und taktischen Gründen sprechen wir heute über die Existenz eines palästinensischen Volkes, da die nationalen arabischen Interessen verlangen, dass wir die Existenz eines individuellen ‚palästinensischen Volkes‘ postulieren, um den Zionismus zu bekämpfen. Aus taktischen Gründen kann Jordanien, das ein souveräner Staat mit eigenen Grenzen ist, keine Ansprüche auf Haifa und Jaffa erheben, während ich als Palästinenser ohne Zweifel Haifi, Jaffa, Beer-Sheva und Jerusalem fordern kann. Aber sobald wir unser Recht auf ganz Palästina erlangt haben, werden wir keine Minute warten, um Palästina und Jordanien zu vereinen.“
Der Grund, warum ein derartiges Aufheben um Jerusalem gemacht wird, liegt daran, dass Gott diese Stadt als Seine ewige Hauptstadt beansprucht hat. Satan tut alles in seiner Macht stehende, um den Juden die Kontrolle zu entreissen. Die diplomatischen Streitigkeiten, die wir jetzt sehen, werden schlussendlich zu einem offenen Krieg gegen ganz Israel führen.
Die Bibelprophetien verheissen allen Nationen, die sich gegen Jerusalem wenden, Katastrophen. Ich glaube, dass der Druck der USA auf Israel ein Hauptgrund ist, warum die amerikanische Wirtschaft in den letzten Jahren so sehr zu kämpfen hatte. Jetzt, da die Obama-Regierung entschieden hat, diesen Druck zu erhöhen, erwarte ich, dass noch grössere Schwierigkeiten auf unser Land zukommen.
„Siehe, ich mache Jerusalem zum Taumelkelch für alle Völker ringsum, und auch über Juda wird es kommen bei der Belagerung Jerusalems. Und es soll geschehen an jenem Tag, dass ich Jerusalem zum Laststein für alle Völker machen werde; alle, die ihn heben wollen, werden sich gewisslich daran wund reissen; und alle Heidenvölker der Erde werden sich gegen es versammeln.“ (Sacharja 12:2-3).
Von Todd Strandberg