17.09.2010

Die Zukunft Israels

„Hört das Wort des Herrn, ihr Heidenvölker, und verkündigt es auf den fernen Inseln und sprecht: Der Israel zerstreut hat, der wird es auch sammeln und wird es hüten wie ein Hirte seine Herde.“ (Jeremia 31:10). 
Jeremia 31:10 ist nur eine von vielen Bibelstellen im Alten Testament, die davon reden, dass Gott Sein Volk wieder sammeln wird. Diese Sammlung geht alle Nationen an. Es ist kein isoliertes Ereignis im Nahen Osten oder etwas, das nur das jüdische Volk betrifft. Jeremia 31:10 macht deutlich, dass es alle Nationen angeht – bis zu den fernen Inseln der Erde.
Schauen wir in der Weltgeschichte etwas zurück: Der Erste Weltkrieg war ein weltweiter Krieg, wie es zuvor keinen gegeben hatte. Jesus sprach schon in Seiner letzten Rede auf dem Ölberg davon: „Ihr werdet aber von Kriegen und Kriegsgerüchten hören; habt Acht, erschreckt nicht; denn dies alles muss geschehen; aber es ist noch nicht das Ende.“ (Matthäus 24:6). Und am Ende dieses Ersten Weltkrieges geschah etwas: Man könnte sagen, es habe eine neue Weltordnung begonnen.
Die Engländer stellten fest, dass der Krieg für sie eigentlich ganz gut gelaufen war, und so wollten sie im Nahen Osten eine neue Ordnung errichten. Für sie war es die Gelegenheit, den Türken die letzten Teile ihres Weltimperiums abzuringen. Infolgedessen nahmen die Alliierten den Türken Palästina, Libanon, Syrien, Irak und Jordanien weg. Wäre das nicht geschehen, hätte es später wohl kein Israel gegeben. Denn solange die Türken an der Macht waren, hätten sie es nie zugelassen, dass in Palästina ein jüdischer Staat entstanden wäre. Man kann viel gegen die Engländer, ihre Vorgehensweise oder auch über ihren Umgang mit den Juden sagen, doch erst nach dem Ersten Weltkrieg begann die Rückwanderung der Juden nach Eretz Israel im grossen Stil.
Vor dem Ersten Weltkrieg gab es in Palästina etwa 60 000 Juden. Durch die Wirren des Krieges verliessen viele von ihnen das Land. Am Ende des Krieges waren nur noch etwa 30 000 Juden da. Doch dank der dann errichteten neuen britischen Mandatsregierung war es für die Juden viel leichter, wieder in das Land einzuwandern – bis es zu viele wurden, die einwandern wollten. Es war wie immer: Die Juden waren willkommen, bis man es mit der Angst zu tun bekam. So ging es auch den Engländern. Die Araber wurden nervös. Sie machten Druck auf England, die Einwanderung zu limitieren.
Und dann kam es zum Zweiten Weltkrieg. Dieser Krieg hatte vor allem mit den Juden zu tun. Ihre Verfolgung in Europa veranlasste viele dazu, nach Palästina auszuwandern. So gab es 1948, nach dem Zweiten Weltkrieg, schon etwa 600 000 Juden in Eretz Israel. In jenem Jahr lief das britische Mandat ab. Die Frage stellte sich, wie es weiter gehen sollte. Sollte das britische Mandat über Palästina verlängert oder das Land in die Unabhängigkeit entlassen werden? Die Vereinten Nationen schickten eine Kommission, um die Lage vor Ort zu erkunden. Diese kam zum Schluss, dass das Mandat auf keinen Fall verlängert werden sollte. Weiter befand sie, es gehe nicht, aus dem Land einen Staat zu machen, weil die Gegensätze viel zu gross seien. Somit sei es das Beste, Palästina in einen jüdischen und arabischen Teil aufzugliedern. Darüber wurde dann in der UNO abgestimmt.
Die UNO, das waren die Nationen. Wir sehen, dass sie, die Heidenvölker (Jeremia 31:10), von Anfang an miteinbezogen waren. Die UNO stimmte der Gründung eines israelischen Staates zu. Und weil sie damals Ja sagte, ist sie bis heute fortwährend mit Israel beschäftigt. Heute würde sie das wohl nicht mehr tun. Daraus ersehen wir, dass es damals Gottes Zeit war. Die Nationen hatten zu jener Zeit noch ein schlechtes Gewissen gegenüber den Juden, nach alldem, was im Holocaust geschehen war. Sie waren sich daher einig, dass man etwas machen musste. So entstand Israel.
Hinter der Aufrichtung des jüdischen Staates können wir ganz klar Gottes Hand sehen. Und jetzt, in unseren Tagen, sind wir bei einem neuen Höhepunkt der Geschichte angekommen. Lange Zeit waren die Amerikaner, Israels Verbündete, eher gegen die Vereinten Nationen eingestellt. Doch schon unter US-Präsident George W. Bush begann sich das Blatt zu wenden und in der jetzigen amerikanischen Regierung ist zunehmend eine Pro UNO-Stimmung festzustellen. Gleichzeitig nimmt die kritische Haltung gegenüber Israel zu. Die ganze Welt wird in diesen Prozess einbezogen. Amerikas Präsident Barack Obama will die Mitarbeit der Araber, Europas, Russlands und der ganzen übrigen Welt. Schon Sacharja prophezeite, dass sich am Ende alle Völker gegen Israel versammeln werden.
Die Vollversammlung der Vereinten Nationen hat bereits zahlreiche Resolutionen gegen Israel verabschiedet. Die Völker haben sich gegen Israel versammelt. Und nun herrscht wegen der neuen Regierung in Amerika die Stimmung vor, das Problem endlich lösen zu wollen. Israel kommt immer mehr unter Druck. Hinter alldem kann man eine gewisse Ungeduld entdecken. Die Welt hat genug vom Nahost-Konflikt. Und ein Stück weit ist das auch verständlich, denn dieser dauert nun schon 61 Jahre an.
Nicht zu verstehen ist jedoch die Tatsache, dass es heute immer mehr Christen gibt, die von Israel genug haben. Es gibt sogar welche, die sagen, Israel habe keine biblisch-prophetische Bedeutung mehr. Wie kann man nur so etwas behaupten? Damit wird das Wort Gottes zum Märchenbuch degradiert! Und sogenannte Christen entscheiden, was noch Gültigkeit hat und was nicht mehr. Aber: „Der im Himmel thront, lacht; der Herr spottet über sie.“ (Psalm 2:4).
Die Sammlung Israels ist das vornehmste Anliegen Gottes in unserer Zeit. Gott hat einen Plan. Wiederholt und ausführlich redeten die Propheten von der zukünftigen Sammlung Israels. Sie wird in der Bibel als eine Vorbereitung für die Aufrichtung des Reiches Gottes auf Erden dargestellt. Der Auftakt zur Aufrichtung dieses Reiches von Recht und Gerechtigkeit ist die Rückkehr des Volkes Israel in sein Land. Und darum ist die Wiedererrichtung des Staates Israel für uns Gläubige, die wir die Schrift, Gottes Wort, ernst nehmen, das klarste Zeichen des Wiederkommens Jesu, das nahe gekommen ist. Und diese Sammlung ist auch der Grund dafür, dass die antigöttlichen Mächte in grösste Aufregung geraten sind. Sie wollen die Aufrichtung des Reiches Gottes auf Erden verhindern.
Darum ist es geradezu unbegreiflich, dass es heute immer mehr Christen gibt, die sagen, dass all das, was in und mit Israel geschieht, keine biblische Bedeutung mehr habe. Für sie ist das Ganze ein Zufall, eine Laune der Geschichte, während Israels Sammlung für uns doch das klarste Zeichen ist! Und deswegen ist es auch nicht weiter verwunderlich, dass dieselben Leute, die Israels Bedeutsamkeit verneinen, auch nicht auf das Wiederkommen Jesu warten. Für sie kann Seine Wiederkunft auch erst in 100 000 Jahre stattfinden, wie einmal jemand sagte. Für solche Christen ist denn auch nichts, was das prophetische Wort der Bibel sagt, von Bedeutung. Doch gerade die Prophetie öffnet uns die Augen für die Zeichen des Wiederkommens Jesu und lässt uns erkennen, in welcher Zeit wir leben. Leute, die damit nichts anfangen können, sind wie die, von denen Jesaja 30:10-11 spricht: „Die zu den Sehern sagen: ‚Ihr sollt nicht sehen!’ und zu den Schauenden: ‚Schaut uns nicht das Richtige, sondern sagt uns angenehme Dinge und schaut uns Täuschungen! Verlasst den Weg, biegt ab von dem Pfad, lasst uns mit dem Heiligen Israels in Ruhe!’“ Viele wollen nichts mehr hören von Israel, doch der Heilige Israels selbst spricht davon. Er hat einen Plan. Und diesen Plan wird Er nicht ändern, weil es da einige gibt, die es anders haben möchten.
Gott hat die Rückführung Seines Volkes in dessen Land wiederholt an verschiedensten Stellen durch die Propheten vorausgesagt. So zum Beispiel in Hesekiel 36. In nur wenigen Versen sehen wir dort im Grunde die Geschichte Israels: „Du aber, Menschensohn, weissage über die Berge Israels und sprich: Ihr Berge Israels, hört das Wort des Herrn!“ (Hesekiel 36:1). Nicht nur die Nationen, sondern auch die Berge Israels (das Land Israel) sollen das Wort des Herrn hören: „So spricht Gott, der Herr: Weil der Feind über euch gesprochen hat: ‚Ha! Ha! Die ewigen Höhen sind unser Besitz geworden!’“ (V 2). Das klingt bekannt. Heute trachtet der Islam danach, die ewigen Höhen zu besitzen. „So weissage nun und sprich: So spricht Gott, der Herr: Darum, ja, darum, weil man euch verwüstet und von allen Seiten nach euch geschnappt hat, sodass ihr den übrigen Völkern zum Besitz geworden seid, und weil ihr ins Gerede der Zungen gekommen und zum Geschwätz der Leute geworden seid ...“ (V 3). Auch das tönt ganz aktuell. Israel wird von allen Seiten bedrängt; die ganze Welt redet über Israel – einige gut, die meisten schlecht. Es ist weltweit ins Gerede gekommen.
Darum, o ihr Berge Israels, hört das Wort Gottes, des Herrn! So spricht Gott, der Herr, zu den Bergen und Hügeln, zu den Gründen und Tälern, zu den öden Trümmern und verlassenen Städten, die den übrigen Heidenvölkern ringsum zum Raub und zum Gespött geworden sind; ja, darum spricht Gott, der Herr, so: Fürwahr, in meinem feurigen Eifer rede ich gegen die übrigen Heidenvölker.“ (V 4-5) – die übrigen Nationen, das heisst, alle Nationen, sind in dieses Geschehen mit einbezogen. Die UNO  Vollversammlung tagt immer wieder und hat alle Hände voll zu tun, um den Konflikt im Nahen Osten einer Regelung zuzuführen. Und auch das Hohngelächter von gewissen Palästinensern und Arabern kann man immer wieder hören: „Ha, was denken die sich eigentlich, mit uns macht man das nicht so!“
Aber es ist Einer, der im Himmel wohnt, der hat Seinen Plan, und dieser Plan wird ausgeführt: „Menschensohn, als das Haus Israel in seinem Land wohnte und sie es mit ihrem Weg und mit ihren Taten verunreinigten, sodass ihr Weg vor mir war wie die Unreinheit einer Frau in ihrer Monatsblutung, da goss ich meinen Zorn über sie aus wegen des Blutes, das sie im Land vergossen hatten, und weil sie es durch ihre Götzen verunreinigt hatten. Ich zerstreute sie unter die Heidenvölker, und sie wurden in die Länder versprengt; ich richtete sie entsprechend ihrem Weg und entsprechend ihren Taten.“ (V 17-19).
Wir kennen Israels Geschichte: Gott war zornig über Sein Volk und  zerstreute es unter alle Nationen. Aber das war (und ist) nicht das Ende. Die Propheten sprachen wiederholt davon, dass Gott Sein Volk zurückführen würde: „Denn ich will euch aus den Heidenvölkern herausholen und aus allen Ländern sammeln und euch wieder in euer Land bringen.“ (V 24). Wir können sagen, dass das in unseren Tagen geschehen ist und geschieht. Gott sammelt Sein Volk aus allen Nationen, wohin es zerstreut wurde. Ist das das Ende der Geschichte? Nein, es ist erst der Anfang.
Auch in Israel gibt es Leute, die sich fragen, ob Gott noch etwas mehr im Sinn hat. Die Antwort gibt das Wort Gottes: „Ich will reines Wasser über euch sprengen, und ihr werdet rein sein; von aller eurer Unreinheit und von allen euren Götzen will ich euch reinigen. Und ich will euch ein neues Herz geben und einen neuen Geist in euer Inneres legen; ich will das steinerne Herz aus eurem Fleisch wegnehmen und euch ein fleischernes Herz geben; ja, ich will meinen Geist in euer Inneres legen und werde bewirken, dass ihr in meinen Satzungen wandelt und meine Rechtsbestimmungen befolgt und tut. Und ihr sollt in dem Land wohnen, das ich euren Vätern gegeben habe, und ihr sollt mein Volk sein, und ich will euer Gott sein.“ (V 25-28).
Die nationale Neugeburt Israels ist eine Tatsache, aber die geistliche Neugeburt steht noch aus. Gott wird Sein Volk in die Stellung zurückbringen, für die Er es bestimmt hat: Israel soll mitten auf der Erde ein Segen sein. Die nationale Wiedergeburt war ein äusserst schmerzlicher Prozess. Er kostete das jüdische Volk im Holocaust 6 Millionen seiner Leute. Doch drei Jahre später wurde der Staat Israel gegründet. Noch am Vorabend der Gründung des jüdischen Staates hatte der Vorsitzende des Jüdischen Weltkongresses, Nahum Goldmann, gesagt: „Jetzt ist nicht der richtige Zeitpunkt, um den jüdischen Staat auszurufen. Wir müssen uns vorher mit den Arabern arrangieren.“ Da hätte Israel tausend Jahre warten können.
David Ben Gurion dagegen sah ganz klar: „Jetzt ist der Zeitpunkt, jetzt müssen wir es tun.“ Es war Gottes Zeitpunkt! Durch alle Wirren hindurch kommt  Gott zum Ziel. Doch die Rückführung des jüdischen Volkes in die Segensstellung, zu der Gott es bestimmt hat, wird leider ein noch leidvollerer Prozess sein. Die Bibel redet eindeutig davon: Es werden noch schlimme Zeiten kommen.
Als ich in Israel den Kurs zum Reiseleiter machte, sagte unser Lehrer – ein Rabbiner – in einem Abriss über das Judentum: „Bevor der Messias kommen wird – so glauben wir Juden –, wird die schwerste Zeit über das jüdische Volk kommen, wie es nie zuvor eine gegeben hat; aber nicht nur über das jüdische Volk, sondern über die ganze Welt. Und dann erst wird der Messias kommen.“ Genau das ist es, was die Bibel ankündigt. Auch Jesus nahm in Seiner letzten Rede auf dem Ölberg darauf Bezug: „Denn dann wird eine grosse Drangsal sein, wie von Anfang der Welt an bis jetzt keine gewesen ist und auch keine mehr kommen wird.“ (Matthäus 24:21). Er zitierte den Propheten Daniel: „Denn es wird eine Zeit der Drangsal sein, wie es noch keine gab, seitdem es Völker gibt, bis zu dieser Zeit“ (Daniel 12:1).
Dann erst wird der verheissene Erlöser nach Zion kommen. Wie gesagt, das, was kommt, gilt nicht nur Israel, sondern der ganzen Welt, allen Nationen: „Kommt herzu, ihr Heidenvölker, um zu hören, und ihr Völker, horcht auf! Es höre die Erde und was sie erfüllt, der Erdkreis und alles, was ihm entsprosst! Denn der Herr ist zornig über alle Heidenvölker und ergrimmt über ihr ganzes Heer (= das sind die militärischen Heere). Er hat über ihnen den Bann verhängt und sie zur Schlachtung dahingegeben.“ (Jesaja 34:1-2). Die Bibel redet davon, dass eine  Friedensregelung kommen wird. Zurzeit gerät Israel immer mehr unter Druck. Für die Welt ist eine Zweistaatenlösung bereits eine unumgängliche Bedingung. Und Israel wird eines Tages sogar einer von der Welt diktierten Friedenslösung zustimmen. Doch im Gegenzug will es von den Nationen Garantien, zum Beispiel Hilfe bei einem möglichen Angriff in der Zukunft. Und so wird die ganze Welt in den kommenden Konflikt hineingezogen. Davon spricht Sacharja 12 bis 14. Und in Jesaja 34 schildert Gott in fast unglaublicher Weise, was das für ein kommendes Gericht sein wird. Wir sollten uns keine Illusionen machen. Letztendlich kommen nicht die Globalisierung und der Weltfrieden – wie einige meinen –, sondern es kommt zum grossen Knall: „Ihre Erschlagenen sollen hingeworfen werden und der Gestank ihrer Leichname aufsteigen, und die Berge werden von ihrem Blut triefen. Das gesamte Heer des Himmels wird vergehen, und die Himmel werden zusammengerollt wie eine Buchrolle, und all ihr Heer wird herabfallen, wie das Laub am Weinstock herabfällt und wie die verdorrte Frucht des Feigenbaums. Denn mein Schwert ist trunken geworden im Himmel …“ (Jesaja 34:3-5).
In dieser kommenden schrecklichen Zeit des Zornes Gottes über die Nationen wird allerdings Gott selbst Seinem Volk eine Zuflucht sein: „Sagt zu denen, die ein verzagtes Herz haben: Seid tapfer und fürchtet euch nicht! Seht, da ist euer Gott! Die Rache kommt, die Vergeltung Gottes; er selbst kommt und wird euch retten!“ (Jesaja 35:4). Wenn Er selbst kommt, wer ist damit gemeint? Ist es der allmächtige Gott oder Sein Messias? Es ist der von Gott lange verheissene Messias Israels, der wiederkommende Herr Jesus Christus. Er wird dann kommen, den Überrest Israel retten und Sein Reich des Friedens aufrichten.
China ist das bevölkerungsreichste Land der Erde mit ca. 1,3 Milliarden Menschen. Es nennt sich das Reich der Mitte. Wissen Sie warum? Weil die Chinesen in alter Zeit dachten, sie seien der Mittelpunkt der Erde. So hat es jedes Volk gedacht oder denkt es noch immer. Früher waren es die Römer, heute die Amerikaner.
Aber die Bibel lehrt etwas anderes. Israel ist das Volk, das auf dem Mittelpunkt der Erde lebt. Das bezeugen Hesekiel 5:5 und 38:12, wo geschrieben steht:An das Volk, das aus den Heidenvölkern gesammelt worden ist, das Vieh und Güter bekommen hat und das den Mittelpunkt der Erde bewohnt.“ Israel ist der Mittelpunkt der Erde und das ist auch logisch. Afrika, Asien und Europa – und Israel ist mittendrin. Es gibt heute keinen Weg von den arabischen Staaten Nordafrikas zu den arabischen Staaten in Asien, weil Israel dazwischen liegt.
Schon 1949 wollte der König von Jordanien, Abdallah I., mit Israel einen Handel machen. Israel sollte Jordanien den Süden des Landes geben, den Negev. Jordanien seinerseits war bereit, Israel mehr Land in Judäa und Samaria zu geben. Klugerweise haben die Juden das abgelehnt. Sonst wäre nämlich Jordanien das wichtigste Transitland geworden. Jordanien wusste genau, worum es geht. Es wollte den direkten Durchgang von Afrika nach Asien. Israels Existenz verhinderte dies. Auch aus diesem Grund wird Israel von den Arabern auch so gehasst. Es ist wie eine Barriere mitten in der arabischen Welt.
Jesaja 19 bezeugt auch, dass das Land Israel mitten auf der Erde ist und eines Tages zum Segen sein wird: „Der Herr wird sich den Ägyptern zu erkennen geben, und die Ägypter werden an jenem Tag den Herrn erkennen; sie werden ihm mit Schlachtopfern und Speisopfern dienen, sie werden dem Herrn Gelübde ablegen und sie auch erfüllen. So wird der Herr die Ägypter schlagen, wird sie schlagen und dann heilen, und sie werden sich zum Herrn wenden, und er wird sich von ihnen erbitten lassen und sie heilen. An jenem Tag wird von Ägypten eine gebahnte Strasse nach Assyrien gehen (Assyrien ist nicht das heutige Syrien, sondern der Irak); der Assyrer wird nach Ägypten und der Ägypter nach Assyrien kommen, und die Ägypter werden mit den Assyrern dem Herrn dienen. An jenem Tag wird sich Israel als drittes zu Ägypten und Assyrien gesellen und inmitten der Erde ein Segen sein, denn der Herr der Heerscharen segnet es, indem er sagen wird: Gesegnet bist du, Ägypten, mein Volk, und du, Assyrien, das Werk meiner Hände, und du, Israel, mein Erbteil!“ (Jesaja 19: 21-25). Man könnte meinen, hier sei ein Druckfehler unterlaufen, aber es heisst tatsächlich: „Ägypten, mein Volk.“
Das Zentrum der Vereinten Nationen wird nicht mehr in New York sein, sondern im Nahen Osten, in Israel. Von dort wird die Herrschaft des Friedens über die ganze Erde ausgehen, wenn das Reich Gottes aufgerichtet und Jesus als König regieren wird. Das ist unsere grosse und lebendige Hoffnung. Und wir sind getrost, dass Gott Seine Verheissungen einlösen wird.
Von Fredi Winkler